Der Einstieg für Bernd Hiemer in die spanische Straßenmeisterschaft im Frühjahr verlief vielversprechend: Der 28-Jährige vom AMC Kempten punktete gleich im ersten Rennen. Doch dann warfen den zweifachen Supermoto-Weltmeister aus Leutkirch eine Verletzung und technische Probleme zurück. Dennoch ist der Profi im Team MZ nicht unzufrieden, denn Mensch und Maschine entwickeln sich weiter.
Voriges Jahr beendete Hiemer vorläufig seine sehr erfolgreiche Karriere im Supermoto (siehe Infokasten). Stattdessen geht er nun als Werksfahrer für MZ - der Motorradhersteller wird von den ehemaligen WM-Piloten Ralf Waldmann und Martin Wimmer geleitet - in Spanien an den Start. Die Meisterschaft auf der Iberischen Halbinsel gilt als eine der stärksten nationalen Serien, fast vergleichbar mit der EM. Insofern war Hiemer klar, dass er zunächst Lehrgeld zahlen muss. An den WM-Strecken in Spanien sind zudem meist rund 20000 Zuschauer bei den Rennen. >, berichtet Hiemer. Dennoch hatte er einen kleinen Startvorteil bei seinem Umstieg: >, erzählt Hiemer. Als er im ersten Rennen auf Platz 14 landete und sofort zwei Punkte holte, war die Euphorie groß.
>, freute sich MZ-Geschäftsführer Wimmer.
Doch das zweite Rennen brachte Ernüchterung: Hiemer stürzte, kam nur auf den 22. Platz und im Nachhinein stellte sich ein Sehnenabriss in der Schulter heraus. Fast zwei Monate fiel der 28-Jährige aus und versäumte zwei Rennen. Dazu kamen technische Probleme: Neben kleineren Details bereitet vor allem der Rahmen der Maschine Sorgen. Wimmer räumt ein: > Im zweiten Teil der Rennserie will Hiemer aber wieder angreifen. Schließlich arbeite das Team emsig am Motorrad und er im Training an seinen Leistungen. >, meint Hiemer, der zumindest noch weitere Punkte holen will.
Training mit dem Nachwuchs
Ganz vom Supermoto ist er aber noch nicht weg: Nach wie vor ist er europaweit als Trainer gebucht, siegte kürzlich bei einem Rennen der Südbayernserie in Mindelheim und trainiert am Wochenende die Talente Peter (14) und Max (11) Banholzer aus Blonhofen, die im Team seiner Eltern fahren. > Danach stehen Testfahrten in Brünn und am Sachsenring für seine MZ an: >, so Hiemer.