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Jahreshauptversammlung TSV Wohmbrechts: Weiter für Kunstrasen kämpfen

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Jahreshauptversammlung TSV Wohmbrechts: Weiter für Kunstrasen kämpfen

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    Jahreshauptversammlung TSV Wohmbrechts: Weiter für Kunstrasen kämpfen
    Jahreshauptversammlung TSV Wohmbrechts: Weiter für Kunstrasen kämpfen Foto: Maria-Luise Stübner

    Bei der Jahreshauptversammlung des TSV Wohmbrechts gab es zum Verein selbst Positives zu vermelden. Ein dicker Wermutstropfen war allerdings der vom Gemeinderat abgelehnte Aktivpark, was auch das Aus für den Kunstrasenplatz bedeutet. Für den Platz werde man weiter kämpfen, erklärten die Verantwortlichen vor den knapp 50 Mitgliedern.

    Das Vorstandstrio teilte sich die Berichte auf. Bei den Mitgliederzahlen habe der Verein einen leichten Rückgang zu verzeichnen, erklärte Peter Karg. Zum Jahresende 2011 seien es 545 Mitglieder gewesen, darunter 135 Kinder und Jugendliche. Auf funktionierende Jugendarbeit lege man großen Wert, und die Übungsleiter hätten alle eine hervorragende Arbeit geleistet, sagte Karg. Einzig die Jugend-Tischtennis-Gruppe sei derzeit nicht besetzt. Anfragen gebe es für eine Mutter-Kind-Turngruppe, neu etablieren wolle man eine Sportgruppe 'Männer aktiv – 45 plus'.

    Herbert Weber ließ gesellschaftliche Ereignisse wie Sportlerball und Nikolausturnen Revue passieren. Florian Gsell nahm sich des Fußballs an. 'Man tät’ schon gern aufsteigen', meinte er zum Ziel der 1. Mannschaft (derzeit Vierter in der Kreisliga B). Die 2. Mannschaft war zweimal Meister in Folge und ist auch derzeit Tabellenführer. Die stolze Serie, seit Herbst 2010 kein Pflichtspiel mehr verloren zu haben, sei allerdings mit der jüngst eingefahrenen Niederlage beendet, so Gsell. Alle Jugendmannschaften von den Bambini bis zur A-Jugend seien besetzt. 18 Betreuer kümmerten sich um den Nachwuchs. Der Verein funktioniere nur durch seine ehrenamtlichen Helfer, sagte Gsell. Rund 150 bis 200 Stunden würden alleine dafür aufgebracht, rund um den Sportplatz alles in Schuss zu halten.

    Bei den Finanzen befindet sich der Verein laut Hubert Fuchs in der Konsolidierungsphase. Allein für den Spielbetrieb müssen jährlich 18 000 Euro ausgegeben werden. Das entspricht in etwa den Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge. Keinen Widerspruch gab es zu einer Beitragsanpassung. Der Jahresbeitrag für Erwachsene wurde von 49 auf 53 Euro erhöht.

    Die ablehnende Entscheidung des Gemeinderats zum Aktivpark akzeptiere man 'schweren Herzens', meinte Florian Gsell. In seinen Augen wurde das Thema zum Politikum gemacht, alle hätten sich 'auf den Bürgermeister eingeschossen'. Das tue ihm sehr leid, denn Gemeindechef Uwe Giebl habe sich mit dem Leader-Projekt sehr für die Belange des Vereins eingesetzt. 'Besonders tut es mir für die Jugendabteilung leid', sagte Gsell.

    Für einen Kunstrasenplatz werde der Verein aber weiter kämpfen. Damit wolle er das Thema abhaken, denn soviel Aufsehen sei nicht Absicht des TSV gewesen.

    Emotionen kamen trotzdem noch einmal hoch. Herbert Weber, der die Gemeinderatssitzung verfolgt hatte, hatte die Entscheidung als 'einen Schlag ins Gesicht' empfunden. 'Da macht man seit 25 Jahren Jugendarbeit, hängt sich rein und dann das', zeigte sich auch Jugendleiter Anton Hartmann total enttäuscht. Seit er dabei sei und in dieser Zeit rund 10 000 Stunden in die Arbeit gesteckt habe, seien rund 400 Kinder durch die Fußballschule gegangen. Vor Jahren habe der Gemeinderat einen Sandplatz abgelehnt und jetzt den Kunstrasenplatz. 'Mir kommt es so vor, als ob man bei uns für Jugendarbeit nichts übrig hat', sagte Hartmann.

    Der 2. Bürgermeister Günther Schmalzl, der Giebl vertrat, konnte die Mehrheitsmeinung der Räte 'bis heute noch nicht nachvollziehen'. Eine Entscheidung gegen den TSV und seine Jugendarbeit sah er darin aber nicht, ebenso wenig ein Politikum. Schmalzls Einschätzung zum politischen Gehalt widersprach allerdings Manfred Hämmerle. Dieser hatte nach einem Leserbrief erklärende Anrufe von Gemeinderäten erhalten, die gegen das Projekt gestimmt hatten. Gsell beschloss die Diskussion: 'Eins ist sicher: Wir geben nicht auf. Und so billig wird’s nie wieder.'

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