Über 100 Fachärzte aus dem ganzen Bundesgebiet nahmen am 33. Weiterbildungsseminar des Bayerischen Sportärzteverbandes in Oberstdorf teil. Veranstalter war die Sportmedizin Oberstdorf Gbr, die wissenschaftliche Leitung lag beim ehemaligen Chefarzt der Fachklinik Oberstdorf, Dr. Hans Rohde.
Die siebentägige Veranstaltung wurde vom Chefarzt der Wasach-Klinik, Dr. Nils Dalaker, und seinen Kollegen Dr. Susanne und Dr. Hans-Jochen Kümmerle organisiert. Geboten wurden beim Lehrgang Vorträge von international renommierten Experten sowie praxisnahe Workshops zu orthopädischen, unfallchirurgischen und internistischen Themen. Bei den praktischen Demonstrationen stand der Wintersport im Vordergrund. Im Eisstadion ging es um Curling, Shorttrack, Eistanz und Eiskunstlauf, in der Erdinger Arena ums Skispringen. Die Erste Skischule bot zudem Demonstrationen in Sachen Langlauf, Telemark und Nordic Fitness. Im Oberstdorf Haus war eine Industrie-Ausstellung aufgebaut.
Neu ins Programm aufgenommen wurde eine Veranstaltung zum Thema Gleitschirmfliegen. Referent zu diesem Thema war Peter Geg, Ausbildungsleiter mit eigener Flugschule, Fluglehrer, Tandempilot und ehemals Mitglied der Deutschen Gleitschirm-Nationalmannschaft. Er sprach über die Faszination und die Risiken des Gleitschirmfliegens, über die Ausrüstung und die gesetzlichen Bestimmungen bei der Ausbildung der Piloten.
Statistiken zufolge ist die Zahl der schweren und tödlichen Verletzungen in diesem Sport trotz steigender Pilotenzahl zurückgegangen. Unfälle beim Gleitschirmfliegen seien oft auf die Risikobereitschaft der Piloten zurückzuführen, meinte Geg. Zu den häufigsten Verletzungen beim Landemanöver zählen Schlüsselbein oder Sprunggelenk. Die Zahl der Wirbelbrüche sei nicht zuletzt durch die Einführung von Rückenprotektoren zurückgegangen.