Als die Spielgruppentagung offiziell von Spielgruppenleiter Benjamin Adelwarth (Bedernau) beendet worden war, herrschte bei einigen Vereinen noch reger Gesprächsbedarf. Der Grund: die Spielpläne ihrer zweiten Mannschaften. Denn die sorgten vor allem bei Vereinen, die höherklassige Mannschaften im Spielbetrieb haben, für Kopfzerbrechen.
Dabei hatten Adelwarth und Kreisspielleiter Franz Schmid (Oberostendorf) schon während der 90-minütigen Tagung um Verständnis geworben, wenn es eben bei manchen Vereinen in der kommenden Spielzeit nicht möglich ist, dass die erste und die zweite Mannschaft am selben Tag ein Heimspiel austragen können, möglichst noch gegen den gleichen Gegner. 'Wir haben alles Erdenkliche versucht, aber es hat bei einigen Vereinen nicht geklappt', sagte Adelwarth. Einer der Leidtragenden ist etwa der TSV Mindelheim, dessen zweite Mannschaft in der Kreisklasse Allgäu 2 antritt und kaum einmal das Vorspiel der Landesligamannschaft bestreiten kann.
Vor allem auf die Kollegen auf Verbandsebene waren Schmid und Adelwarth nicht gut zu sprechen. 'Wir haben erst letzte Woche den Landesligaspielplan bekommen. Da waren unsere Pläne schon längst fertig. Wir konnten uns gar nicht an den oberen Ligen orientieren', sagte Schmid.
Ansonsten blickte Adelwarth auf 'eine Runde ohne große Probleme' zurück und wurde diesbezüglich auch von Heinz Groß, dem Vertreter des Sportgerichts Allgäu, bestätigt: 'Wir hatten im Herren- und Damenbereich insgesamt 485 Urteile, aber keine einzige mündliche Verhandlung. ' Einzig der vermehrte Einsatz von Pyrotechnik mache ihm Sorgen. Zwar sei es im Allgäu noch zu keinen großen Auswüchsen gekommen, aber in den Kreisen Augsburg oder Neuburg habe es schon einige Fälle gegeben.
'Das kann empfindliche Strafen nach sich ziehen', warnte Groß die Vereine. Schließlich müssten die Schiedsrichter solche Vorfälle melden.
Nachlässigkeit bei Spielerpässen
Auf ein anderes Problem, das Vereine langfristig teuer zu stehen kommen könnte, machte Schiedsrichter-Obmann Jürgen Warnack (Gruppe Südschwaben) aufmerksam: den teilweise laschen Umgang mit Spielerpässen. 'Gerade in der Vorbereitungszeit kommt es oft vor, dass Mannschaften Spieler einsetzen, die noch keinen Pass haben. Das muss ich melden und die Vereine kostet das Geld.' Ebenfalls wichtig sei es, dass auf der Rückseite der Spielerpässe kein Vermerk stehe. Sei es eine Freigabe vom Verein oder Ähnliches. 'Wenn da irgendetwas draufsteht, hat der Spieler kein Spielrecht', so Warnack. In so einem Fall müsse man den Pass neu beantragen.