Nach 90 Minuten stand es 1:1 im EM-Viertelfinale Deutschland gegen Spanien, das Spiel geht in die Verlängerung. Dann, in der 107. Minute kam es zur strittigen Szene: Der spanischer Spieler Marc Cucurella bekommt vor dem Tor einen Schuss von Jamal Musiala an die vom Körper abgespreizte Hand. Für viele Zuschauer war die Szene klar: Eindeutig Handspiel im Strafraum und daher ist eine Strafe für Spanien fällig.
Neuanalyse bestätigt Fehlentscheidung
Doch Schiedsrichter Anthony Taylor gab keinen Elfmeter für Deutschland. Stattdessen gelang den Spaniern in der 119. Minute der Siegtreffer und wurden sogar Europameister. Die Entscheidung Taylors war laut neuester Spielanalyse ein Fehler. Wie die "Bild" unter Berufung auf die spanische Plattform "Relevo" meldet, habe die Schiedsrichterkommission den internationalen Schiedsrichtern mitgeteilt, dass bei dem Spiel ein Fehler vorlag. Dies habe eine Neuanalyse des Spiels eindeutig bewiesen. Analysen von europäischen Spielen werden der "Bild" zufolge regelmäßig vorgenommen, um Kriterien zu vereinheitlichen.
Verstoß gegen UEFA-Richtlinien
Es hätte also einen Strafstoß für die Deutsche Elf geben sollen. In dem Schreiben, das der Schiedsrichterbeobachter Roberto Rossetti erstellt hat heißt es: "Nach den neuesten UEFA-Richtlinien sollte ein Hand-Ball-Kontakt, der einen Torschuss verhindert, härter bestraft werden und in den meisten Fällen sollte ein Strafstoß verhängt werden, es sei denn, der Arm des Verteidigers ist sehr nah am Körper oder berührt den Körper". Bei dem EM-Viertelfinale habe sich Cucurella durch den nicht am Körper angelegten Arm selbst vergrößert und so den Torschuss gestoppt.