Im ersten von zwei Heimspielen in Folge tritt der FC Memmingen in der Fußball-Regionalliga am Freitag (19.30 Uhr) gegen den Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching an. Eine Woche darauf geht es gegen die Zweitvertretung der SpVgg Greuther Fürth. Nachdem auswärts bislang erst ein Zähler heraussprang, soll laut Trainer Thomas Reinhardt unbedingt gepunktet werden: 'Vier Punkte aus beiden Heimspielen wären gut, sechs optimal',
Die Lage: Von der Tabelle her ist Unterhaching auf Platz neun mit elf Punkten in Schlagdistanz. Memmingen rangiert mit zehn Punkten zwei Plätze dahinter. Allerdings: Nach Anfangsproblemen drehen die Hachinger jetzt voll auf. Mit einem Last-Minute-Sieg gegen den FC Amberg blieben die Münchner Vorstädter nun schon sechs Spiele in Folge ungeschlagen und dabei auch ohne Gegentor.
Vor 21 Jahren trafen beide Mannschaften zuletzt in der damals noch drittklassigen Bayernliga aufeinander, dann trennten sich die Wege, mal abgesehen dass der FCM zwischendurch in der Regionalliga gegen die zweite Garnitur der Spielvereinigung antrat.
Der Gegner: Der Hachinger Weg führte in den Achtziger und Neunziger Jahren steil bergauf und gipfelte in zwei Bundesliga-Spielzeiten, unter anderem mit dem legendären Sieg gegen Leverkusen, der Bayern München in letzter Minute zum deutschen Meister machte. Nach dem Erstliga-Abstieg ging es in Wellenbewegungen wieder talwärts. Tiefpunkt ist nun der Sturz in die Viertklassigkeit, auch bedingt durch einen Punktabzug wegen eines Lizenzverstoßes.
Unter Präsident Manni Schwabl firmieren die Hachinger jetzt als Ausbildungsverein, der frühere Bayern-Profi sieht die Regionalliga als Lehrjahr und Neustart. Personell und im Umfeld wurde kräftig abgespeckt, auf der Vereinshomepage wird die erste Mannschaft aber immer noch unter Profis geführt. Trainer Claus Schromm muss einen kompletten Neuaufbau bewältigen, kann mit Maximilian Nicu aber auf einen Bundesliga-erfahrenen Akteur und mit Stefan Marinovic auf den neuseeländischen Nationaltorhüter zurückgreifen.
Der prominenteste Name wird in Memmingen fehlen. Jonas Hummels, Bruder von Dortmund-Nationalspieler Mats, ist verletzt.
Das FCM-Personal: Die Trainingsbeteiligung war Anfang der Woche sehr überschaubar. Zu den Verletzten Jonas Meichelböck und Patrick Rabus gesellten sich Daniel Eisenmann, Stefan Heger, Sebastian Schmeister und Vinko Sapina, den es in der Montagseinheit erwischte.
Reinhardt hofft, dass es bei dem einen oder anderen doch gehen wird, damit die Lücken nicht zu groß werden. Eisenmann muss mit einer Zerrung mit Sicherheit passen, damit fehlt ein schneller Mann. Zumindest Samuel Riegger ist wieder voll eingestiegen.
Wegen ihres abgesprochenen Urlaubs stehen Raffael Friedrich und Fabian Krogler nicht zur Verfügung. Angesichts der Ausfälle rücken die Youngster Tim Buchmann, Philipp Boyer, Furkan Kircicek und auch Fabian Lutz in den Fokus. Buchmann hat seine Sache schon gegen die Bayern-Amateure trotz der 0:2-Niederlage nicht so schlecht gemacht.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen: Tor: Martin Gruber – Abwehr: Dominic Robinson, David Anzenhofer, Sebastian Schmeiser (Edgar Weiler), Robin Lhotzky – Mittelfeld: Andreas Mayer, Dennis Hoffmann, Stefan Heger (Tim Buchmann), Vinko Sapina (Samuel Riegger) – Angriff: Michael Geldhauser, Kevin Ruiz.
Auswechselspieler: Robin Scheerer, Philipp Boyer, Jamey Hayse, Furkan Kircicek, Philipp Beigl (Tor).
Schiedsrichter: Tobias Baumann (Seebach/Niederbayern); Assistenten: Jonas Beinhofer, Matthias Braun.