Vor 50 Jahren schoss Franz 'Bulle' Roth den FC Bayern München im Pokalsieger-Finale zum ersten internationalen Titelgewinn. Viele sagen, der Treffer in Nürnberg sei das wichtigste Tor in der FCB-Historie
Der 31. Mai 1967 ist ein bewölkter und regnerischer Tag in Nürnberg. Und doch wird an diesem Abend ein heller Stern am europäischen Fußballhimmel aufgehen – der des FC Bayern München nämlich. Die Mannschaft von Trainer Tschik Cajkovski steht gleich in ihrer ersten Europapokalsaison im Endspiel um den Pokal der Pokalsieger.
In Nürnberg haben die Bayern ein Heimspiel, dennoch gehen sie gegen die Glasgow Rangers als Außenseiter auf den Rasen. 'Für unsere junge Mannschaft war das schon super, dass wir in Nürnberg gespielt haben', sagt Franz Roth. Der 71-jährige Ex-Profi, den alle Welt nur unter seinem Spitznamen 'Bulle' kennt, stand damals nicht nur auf dem Platz, sondern hat maßgeblichen Anteil am Ausgang dieses Endspiels.
Es läuft die Verlängerung, nach 90 torlosen Minuten. Dann bricht die 109. Spielminute an: 'Rainer Ohlhauser schlägt einen weiten Pass Richtung Strafraum der Rangers. Ich will in den Sechzehnmeterraum. Der Ball hat Effet, ist raffiniert angeschnitten. Ich war vor meinem Gegenspieler, der reißt mich um.
Ich falle und habe nur eine Möglichkeit: Den Ball mit links über den herauslaufenden Torhüter zu lupfen. Es war kein fester Schuss, aber drin war er', beschrieb Franz Roth vor einigen Jahren sein Tor im Gespräch mit unserer Zeitung. Es bleibt der einzige Treffer an diesem verregneten Abend in Nürnberg.
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