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Florian Fuchs von SG KleinweilerWengen schreibt Geschichte

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Florian Fuchs von SG KleinweilerWengen schreibt Geschichte

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    Florian Fuchs von SG KleinweilerWengen schreibt Geschichte
    Florian Fuchs von SG KleinweilerWengen schreibt Geschichte Foto: keine angabe

    Bernd Nickel von Eintracht Frankfurt war es, der Bundesliga-Geschichte geschrieben hatte. Viermal gelang es ihm in seinen 426 Bundesliga-Spielen, eine Ecke direkt zu verwandeln, unter anderem auch gegen Legende Sepp Maier vom FC Bayern München im Jahr 1975.

    Nickel schaffte dabei das Kunststück, alle vier Ecken im eigenen Stadion und noch dazu von den vier verschiedenen Eckpunkten zu verwandeln. Neidlos erblassen dürfte "Dr. Hammer" wohl, wie Nickel in den Medien ob seines harten Schusses tituliert wurde, wenn er folgendes liest: Florian Fuchs vom Kreisklassisten SG Kleinweiler/Wengen verwandelte im Spiel beim SV Heiligkreuz gleich zwei Ecken in einer Partie. In der 41. und 45. Minute traf er zum 2:0 und 3:0 (Endstand 4:0). Um das Kabinett der Kuriositäten komplett zu machen: Es waren die beiden direkt aufeinanderfolgenden Ecken in diesem Spiel, die der 22-Jährige sehr zum Leidwesen vor allem des Heiligkreuzer Schlussmanns versenkte. 'So etwas noch nie erlebt'

    'Ich spiele ja schon länger Fußball', sagt sein Mitspieler Tobias Fuchs (31), einer von drei 'Füchsen' (der dritte heißt Christian) bei der SG. 'Aber so etwas habe ich noch nie erlebt.' Einmal traf Florian Fuchs ins lange Eck. 'Ich habe auf den zweiten Pfosten gezielt und er war drin.' Wenige Minuten später gab es von der gleichen Seite erneut Ecke für die SG. Diesmal zielte Florian Fuchs auf den kurzen Pfosten, wo ein Mitspieler stand. Und auch diesmal lag der Ball im Netz. 'Da hat kein Blatt Papier mehr zwischen Ball und Pfosten gepasst', sagte ihm anschließend sein Teamkollege.

    Ohne Windunterstützung

    Nun war es auch nicht so, dass ein strammer Wind die Kunstschüsse des Oberallgäuers unterstützt hätte. 'Es war windstill', sagt Florian Fuchs. Es war vielmehr das feine 'Füßchen' des Wengeners, das dem Ball jeweils die richtige Richtung gab. 'Mit viel Effet' spielte der Eckenspezialist den Ball Richtung Tor. Lernen? 'Nein, lernen kann man das wohl nicht', sagt Florian Fuchs, der im rechten Mittelfeld der SG ansonsten eher für die Vorlagen zuständig ist, als dass er als Vollstrecker glänzt.

    Das Schuss-Talent wurde ihm wohl in die Wiege gelegt. Und jederzeit abrufbar ist es auch nicht. 'Ich übe es im Training 20 oder 30 Mal', aber es hat nicht geklappt, dass ich mal zwei Ecken in Serie verwandelt hätte.' Florian Fuchs hat die Gunst des Augenblicks genutzt und das nötige Glück gehabt. 'Es liegt zu 90 Prozent am Torwart, der mitspielen muss', wie Florian Fuchs schmunzelnd sagt. Leid tue ihm der Heiligkreuzer Torsteher deswegen aber nicht.

    Klar, dass Florian Fuchs seinen Mannschaftskameraden nach der Partie einen ausgegeben hat. So etwas passiert ja nicht alle Tage, wahrscheinlich nur einmal in einem Fußballer-Leben. Möglicherweise werden ja in den nächsten Spielen die Gegner erzittern, wenn Florian Fuchs an die Eckfahne marschiert und zum Schuss ansetzt.

    Seiner Tore sieht der Wengener allenfalls als Mittel zum Zweck des Aufstiegs. 'Das Saisonziel von Trainer Wolfgang Schmähl war ein Platz zwischen eins und drei.' Derzeit steht die SG auf dem zweiten Rang. 'Für den Relegationsplatz müsste es schon reichen', sagt der Kunstschütze. Für einen Platz in der Allgäuer Fußball-Historie dürfte sein Geniestreich auf jeden Fall reichen.

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