Man mag es kaum glauben: Der FC Wangen ist zwar einer der erfolgreichsten Klubs Oberschwabens, besitzt aber kein eigenes Vereinsheim. Das soll sich möglichst bald ändern. Auf der Weihnachtsfeier des Verbandsligisten stellten Ehrenpräsident Manfred Biedenkapp und der ehemalige Vorsitzende Dietmar Weber ihre "Vision" vor: ein eigenes Clubhaus, angebaut an das Allgäu-Stadion, das den über 930 Mitgliedern des Fußballclubs eine neue Heimat geben soll.
"Wir haben uns intensiv mit einem Vorhaben beschäftigt", erklärte Biedenkapp. Vertretern des Wangener Gemeinderates wurde das Projekt bereits vorgestellt. Er ist sich dennoch sicher: "Es wird ein langer Weg werden und es wird eine Zeit gehen."
Dietmar Weber erläuterte die Pläne, die derzeit noch im Entwurfsstadium sind. Ihm zufolge wäre es vorstellbar, den Eingangsbereich des Allgäu-Stadions, den Wall und die Umkleiden zurückzubauen: "Auf diese Weise würde im Vor- und Innenbereich Platz entstehen, der nutzbar wäre." Weber stellte klar: "Noch ist das Clubhaus eine Vision, die noch nicht weiter diskutiert wurde. Wir wollen alle Mitglieder mitnehmen. Und wir wissen im Moment noch nicht, was es kosten wird. Aber wir wollen für den Verein eine neue Heimat."
Angelehnt an einen Fußball, soll ein runder Flachbau auf Säulen und mit sehr viel Glas entstehen. Weber: "Das Projekt wäre zweigeteilt. Die Umkleiden wären Part der Stadt, die weiß, dass man dort ohnehin etwas machen muss." Der "Rundling" des FC Wangen wiederum soll nach den derzeitigen Plänen mit einer Terrasse ausgestattet werden, von der aus eine stufenfreie Promenade bis zur Tribüne führt und an der auch Verkaufsbereiche ihren Platz finden könnten. Das Clubhaus wird den gesamten Verein beheimaten. Im Obergeschoss ist ein klassisches Vereinsheim für 120 Personen vorgesehen, im Erdgeschoss sollen Geschäftsstelle, Besprechungsräume, Archiv, Garagen und Geräteräume ihren Platz finden.
Eine "Vision" umsetzen
"Wenn der Kraftakt Clubhaus gelingen würde, wäre es ein richtig großes Projekt, das den Verein für die nächsten fünf Jahre fordern würde", sagte Weber. Die Vision gelte es nun im kommenden Jahr in Taten und Fakten umzusetzen: "Es sieht so aus, dass es für dieses Projekt eine Möglichkeit gibt." Läuft alles nach Plan, könnte sie 2012 oder 2013 Wirklichkeit werden. (bes, swe)