Nahe dran, aber am Ende fehlten dem FC Memmingen ein paar Minuten, um im ersten Heimspiel der Regionalliga-Saison auch den ersten Sieg einzufahren. Gegen den SC Eltersdorf fiel der Ausgleichstreffer der Gäste zum 1:1 (0:0) spät in der 88. Minute. Ausgerechnet der sonst so sichere Torhüter Mustafa Özhitay tauchte nach einer Ecke unter dem Ball durch und Topalaj bedankte sich. Zuvor war der FC Memmingen in der 66. Minute durch einen sehenswerten Freistoßtreffer von Routinier Martin Dausch in Führung gegangen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Memminger bereits nur noch zu zehnt, denn der junge Innenverteidiger Timo Hirschle hatte die Ampelkarte gesehen (53.). Bitter: Es war erst die zweite Verwarnung auf FCM-Seite, aber zweimal gegen den gleichen Mann bedeutet eben Gelb-Rot.
Memmingen mit Druck aufs Tor
Aufsteiger Eltersdorf hatte eine starke Anfangs-Viertelstunde, aber der FC Memmingen kam immer besser ins Spiel, je länger die Begegnung dauerte und hatte – abgesehen von einem Lattenknaller der Gäste – mehr Druck aufs Tor und die besseren Möglichkeiten. Auch nach dem späten Ausgleichstreffer wäre durch einen "Lucky Punch" noch der Memminger Ausgleich in der Nachspielzeit möglich gewesen.
Fünf Memminger Neuzugänge auf dem Platz
Gegenüber der Auftaktniederlage in Heimstetten hatte Cheftrainer Esad Kahric seine Startelf auf drei Positionen verändert, auch weil mit Innenverteidiger Jakob Gräser und Neuzugang Arjon Kryeziu mehr personelle Alternativen zur Verfügung standen. Insgesamt standen fünf Zugänge in der neuformierten Mannschaft auf dem Platz, plus Emirhan Baysal aus den eigenen Junioren, der jetzt mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet wurde.
Nur 350 Zuschauer verfolgten die Begegnung, was sicherlich den Corona-Zuschauerbeschränkungen samt der Diskussion darüber in der vergangenen Woche geschuldet war. So wurden nur 100 statt der aktuell 200 möglichen Stehplatzkarten verkauft. Der FCM wollte einen Puffer behalten, falls die Sitzplätze auf der Tribüne mit den Abstandsregeln für die 400 Dauerkartenbesitzer nicht ausgereicht hätte.
Genügend coronagerechte Freiräume zwischen den Zuschauern
Der Puffer wurde nicht gebraucht, weil sich die meisten Zuschauer innerhalb der erlaubten Kontakte zusammensetzten und damit weniger Zwischenräume freigehalten werden mussten. Auch haben etliche Saisonkarten-Inhaber auf ein Kommen verzichtet – aus welchen Gründen auch immer. Einige wollten ihre Karten freigeben, damit sie anderweitig hätten verkauft werden können, dies war aber logistisch nicht umsetzbar.