Der Wunsch bei Fans, Spielern und Verantwortlichen des FC Memmingen ist ziemlich einheitlich. Bloß nicht noch einmal so eine Zittersaison wie zuletzt, in der erst auf den letzten Drücker über die Relegation der Regionalliga-Erhalt geschafft wurde. So war die Zielvorgabe von Cheftrainer Stephan Baierl eindeutig: „Ein Platz besser als vergangene Runde, dann haben wir den Klassenerhalt sicher“. Und der soll möglichst ohne großes Zittern gelingen. Zwar wird die Regionalliga vermutlich noch schwerer, aber Baierl war bei der offiziellen Mannschaftspräsentation guten Mutes, dass Memmingen wieder eine bessere Rolle als zuletzt spielen kann „wenn es gelingt den Schwung vom Saisonende mitzunehmen“. Sieben Neuzugänge Im Mittelpunkt des Interesses in der vollbesetzten Stadiongaststätte standen natürlich die insgesamt sieben Neuzugänge, die zumeist erst einmal von Stadionsprecher Andreas Schales zur korrekten Aussprache ihrer Namen befragt wurden. Mehr oder wenig redselig äußerten sich Neuzugänge über Beweggründe zum FCM zu kommen und was sie hier erreichen wollen. Schon einiges an Erfahrung bringen die Defensivleute Mario Jokic (27) und Olcay Kücük (24), Angreifer Fatjon Celani (26) sowie trotz seiner erst 21 Jahre die letzte Verpflichtung Patrik Dzalto mit. Ensar Skrijeli (19), Enis Lokaj (22) und Marco Nickel (18) wollen ebenfalls ihre Chance nutzen, wohlwissend dass in der vergangenen Spielzeit blutjungen Leuten wie Jannik Rochelt oder Michael Heilig der Durchbruch gelang. Baierl ist vor der Arbeit mit vielen Jungspunden gar nicht bang. Ganz im Gegenteil, für ihn überwiegen die Vorteile: „Die jungen Spieler wollen noch was erreichen, sind ehrgeizig und lassen sich noch formen“. Dennoch müssen sie aber auch erst noch an den „Alten“ vorbeikommen. Torhüter Martin Gruber, erst tragischer und dann glorreicher Held in den Relegationsspielen gegen Rain, wird jedenfalls seine Rückennummer eins nicht kampflos abtreten. Gruber ist mit 28 Jahren jetzt der älteste FCM-Spieler. Dennis Hoffmann (27) kündigte den Nachwuchsspielern harte Bandagen im Training an, während sich Stefan Heger (27) diplomatischer gab, aber auch anmerkte „eine Stammplatzgarantie gab es auch für mich hier noch nie“. Weil es am Ende der vergangenen Saison nicht möglich war, scheidende Akteure gebührend zu verabschieden, wurde dies jetzt auch noch im passenden Rahmen nachgeholt. Obwohl schon bei neuen Vereinen unter Vertrag, konnten sich einige für den Abend freimachen. Viel Dankes-Applaus gab es von den Fans für Muriz Salemovic aber auch David Anzenhofer, Eigengewächs Nicolai Brugger, Jonas Gebauer, den bisherigen Co-Trainer Andreas Köstner sowie die Betreuer Philipp Krassnitzer und Melli Kohl. Testspiele: Am Sonntag (14 Uhr) tritt der FCM in Sersheim gegen den Südwest-Regionalligisten VfB Stuttgart II an. Für nächsten Dienstag wurde noch eine Vorbereitungsbegegnung gegen den TSV Kottern vereinbart, wobei hier eher der U21-Kader kurz vor dem Landesliga-Start zum Einsatz kommen wird.
Fußball Pressemitteilung