Am vergangenen Wochenende die Absetzung des Heimspiels gegen Burghausen – nun sind für den FC Memmingen in der Regionalliga zwei Auswärtsspiele innerhalb von vier Tagen geplant. Der Bayerische Fußballverband (BFV) hat am Freitag noch per Schnellschuss eine Änderung seiner Spielordnung beschlossen, die es den Vereinen nach Absprache möglich macht, bei hohen Corona-Inzidenzzahlen auch ganz kurzfristig abzusagen. Nach letztem Stand findet die Partie des FCM am Samstag (14 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth aber statt, allerdings werden keine Zuschauer zugelassen. Der Spielort Burgfarnbach gehört zum Fürther Stadtgebiet, wo alles noch zumindest im „gelben Bereich“ liegt. Drumherum im Fürther Landkreis zeigt die Corona-Ampel bereits rot, wie auch im Landkreis München (mit Stand Freitag) wo die Memminger am kommenden Dienstag (19 Uhr) beim VfR Garching antreten sollen. Diese Paarung ist bereits dreimal verlegt worden. Ob der vierte Anlauf gelingt, bleibt abzuwarten, zumal der BFV die Lage Anfang kommender Woche neu bewerten will. Im Amateurfußball in Bremen und dem Saarland wurde der Spielbetrieb bereits vorläufig von den dortigen Verbänden wieder ausgesetzt. Zum Sportlichen: Um den Anschluss an den ersten Nicht-Abstiegsplatz herzustellen, täten den Memmingern Punkte beim Tabellensiebten natürlich gut. Die Fürther Zweitliga-Reserve wird nach der letzten 0:5-Klatsche in Buchbach auf eigene Wiedergutmachung bedacht sein. FCM-Cheftrainer Esad Kahric arbeitet mit seiner neuformierten Mannschaft konzentriert weiter und nimmt es, wie es eben kommt. Jede weitere Woche tut dem Neuaufbau gut. Die Pause durch die Burghausen-Absage tat es den angeschlagenen und jungen Spielern ebenso. Ein paar Tage war Timo Gebhart wegen einer Magenverstimmung außer Gefecht, steht aber seit Dienstag wieder auf dem Platz. Passen müssen Ikenna Ezeala, Elias Kollmann und David Remiger. Als mögliche Alternative für die Offensive kommt Roland Wohnlich nach seiner Genesung wieder ins Spiel. Der 22-jährige, der seit früher Jugend für den FCM kickt, wäre es sein erster Startelf-einsatz in der Regionalliga. Vorne fehlt bislang die Durchschlagskraft. In den bisher nach dem Re-Start ausgetragenen beiden Ligapokal- und einem Punktspiel, wurde erst ein Treffer erzielt. Fürth II wird den FCM trotz seines großen Aderlasses nicht unterschätzen. Für U23-Coach Petr Ruman ist Memmingen „ein Gegner, der schwer zu greifen ist“. Aus seinen Beobachtungen schließt er, „dass sie intensiv arbeiten, lange Wege gehen, hungrig sind und alles investieren, um Erfolg zu haben“. Dass seine Jungs genau das alles wieder tun, hofft natürlich Kahric – dieses Mal hoffentlich auch mit Zählbarem im Kampf um den Klassenerhalt.
Fußball: FC Memmingen: Kahric hofft auf mehr Durchschlagskraft in Fürth
