FC Memmingen hadert mit Schiedsrichter-Entscheidungen
Die Gastgeber haderten in einem – vor allem in der zweiten Hälfte – emotional geführten Duell mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Kemptens Trainer Thilo Wilke brachte an alter Wirkungsstätte Verständnis für die Reaktion des Gegners auf, unterstrich aber auch, "dass der Sieg durchaus verdient war“. Ohne den verletzten Thomas Rathgeber zeigte seine Mannschaft viel Moral und wendete das Blatt.

Dem 3:2 des eingewechselten Mike Kämpf in der Nachspielzeit ging ein nicht geahndetes Handspiel im Mittelfeld voraus. Allerdings verloren die Hausherren aus Memmingen auch leichtfertig den Ball. Memmingens Qazim Prushi hatte kurz zuvor den eigenen Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an der guten Reaktion von FCK-Torhüter Yannick Rakiecki. Der FCF hatte dabei aus eigener Sicht Pech, dass nicht auf Eckball entschieden wurde.
"Wir haben heute nicht die Leistung wie zuletzt gebracht“, wollte FCM-Trainer Besim MIroci die Schiedsrichter-Entscheidungen bei den Gegentreffern als Erklärung nicht gelten lassen. "Meine Jungs müssen halt noch lernen“.
Hausherren gehen dank Doppelschlag in Führung
Zunächst war es mit einem Doppelschlag planmäßig gelaufen. In der 34. Minute gelang Prushi – in einer Drangphase der Gäste - aus der Distanz das 1:0. Bojan Tanev wurde im Strafraum in die Zange genommen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Musa Youssef zum 2:0 (37.).
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte nutzte Wilke im dritten Versuch die Chance zum Anschlusstreffer, weil die Memminger Abwehr den Ball nach einer Ecke nicht herausbrachte. Die zweite Halbzeit ging dann klar an Kempten. Die Memminger wähnten Levi Kraus nach einer Stunde zwar im Abseits, aber das 2:2 zählte trotz aller Proteste. Und der Ex-Memminger Kämpf machte als Joker schließlich noch den Lucky-Punch.