Sportdirektor äußert sich: TV-Eklat um Trainer Tuchel - jetzt sprechen die Bayern-Bosse

7. November 2023 08:36 Uhr von all-in.de Team
Thomas Tuchel
Bayern-Trainer Thomas Tuchel hatte seinem Ärger über die TV-Experten des Pay-TV-Senders Sky, Lothar Matthäus und Dietmar Hamann, Luft gemacht. Jetzt sprechen seine Chefs.
Bernd Thissen, dpa

Der TV-Zoff um den Bayern-Trainer Thomas Tuchel und die TV-Experten Lothar Matthäus und Dietmar Hamann geht in die nächste Runde. Eine Aussprache scheint unwahrscheinlich.

Vorsicht - hier wird scharf geschossen. Aber nicht mit Fußbällen. Thomas Tuchel, seit Ende letzter Saison Trainer des FC Bayern München, hatte am Samstagabend nach dem 4:0-Sieg der Bayern über Borussia Dortmund seinem Ärger über die TV-Experten des Pay-TV-Senders Sky, Lothar Matthäus und Dietmar Hamann, Luft gemacht und dabei im Live-TV teils massiv gereizt reagiert. 

Zoff zwischen Bayern-Trainer Tuchel und TV-Experten 

Matthäus und Hamann hatten zuvor den FC Bayern und insbesondere Trainer Tuchel scharf für das Ausscheiden im Pokal gegen Saarbrücken kritisiert. Auf die Samstags-Ansage von Tuchel (er hatte sogar ein Interview in Anwesenheit des verdutzten Matthäus abgebrochen) wiederum antwortete Hamann: "Die Art und Weise hat mich etwas überrascht und gewundert. Das ist auch eine Form des Anstands. Das muss man auf einer gewissen Ebene machen", sagte TV-Experte Hamann am Sonntag in der Sendung "Sky90". 

Und auf die sportliche Situation angesprochen: "Sie haben das erste Mal in acht Monaten unter Thomas Tuchel ein Spiel gezeigt von Minute eins bis 90, wo ich sage: Wow, das war stark." Die Art und Weise, wie die Münchner Fußball spielten, sei in dieser Saison "größtenteils nicht gut". Es fehle zu oft an Souveränität und Konzentration. 

Für Matthäus scheint der Zank unterdessen erledigt: "Die Sache vom Samstag ist für mich vergessen, auch für meinen Arbeitgeber Sky. Es gibt kein Nachpoltern und kein Nachhaken, kein Draufhauen und kein Beleidigtsein", schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne am Montag. 

Bayern-Bosse stärken Tuchel den Rücken 

Nach Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und Club-Präsident Herbert Hainer hat sich jetzt auch Bayern Münchens Sportdirektor Christoph Freund geäußert. "Ich finde es gut und richtig, dass Thomas seine Meinung klargemacht hat, nachdem sich diese Kritik über Wochen zieht", sagte Freund der "Bild"-Zeitung. "Der FC Bayern hat sich schon immer gewehrt, wenn es nötig ist. Das hat Thomas jetzt gemacht, und da stehen wir zu 100 Prozent hinter ihm." 

Das Argument für den erst verpflichteten Freund: Die sportliche Leistung. "Wir spielen eine sehr gute Bundesliga-Saison, haben 38 Tore geschossen und nur sieben Treffer kassiert, und in der Champions League haben wir bisher alles gewonnen." (mit dpa)

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