Kempten | ts | Aus den "Untrainierbaren" sollen die "Unbeirrbaren" werden. So lautet die Vision des Fuball-Trainers Andreas Gote. Der 31-jährige Niederbayer betreut am heutigen Samstag erstmals Landesliga-Schlusslicht FC Kempten bei einem Heimspiel. Um 16 Uhr gehts gegen den Tabellenvierten SV Pullach.
"Wer ängstlich ist, hat auf dem Fußballplatz nichts verloren. Ich fordere Disziplin, neuen Schwung und mehr Mut zur Offensive", sagt der neue Mann und hofft auf eine Wende beim seit Dezember 2007 sieglosen Bayernliga-Absteiger.
Nach dem Rücktritt von Milovan Radenkovic (32) vor zwei Wochen setzt der FCK mindestens bis zur Winterpause auf die Dienste von Gote, der zuletzt die zweite Mannschaft in der Bezirksoberliga trainierte - und sich für höhere Aufgaben empfahl. Die "Zweite" ist als Aufsteiger stark gestartet (vier Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen). Jetzt soll Gote die verunsicherte "Erste" fit bekommen. Im ersten Spiel sah er beim 0:2 gegen Tabellenführer FC Affing positive Ansätze.
"Wir müssen härter arbeiten als andere, dann gelingt der Umschwung", fordert Gote, der mit der Kemptenerin Gabriele Neubaur (32) verlobt ist und vor eineinhalb Jahren "der Liebe wegen" ins Allgäu zog. Beim FCK wollte er "nur ein bisschen kicken". Doch sein Talent als Trainer blieb nicht verborgen. Gote hat Sachverstand, Durchsetzungsvermögen und macht klare Ansagen: "Ich verlange Disziplin - von allen."
Leicht wird die Aufgabe nicht. Am FCK sind in sieben Monaten drei Trainer gescheitert: Uwe Wegmann, Dieter Weinert und Milovan Radenkovic. Gote sieht vor allem ein Defizit: die Fitness. Deshalb hat er Konditionseinheiten verordnet. Die Spieler ziehen voll mit. 25 Mann waren zuletzt im Training. Fehlt nur noch, dass die angeblich "Untrainierbaren" ab sofort "unbeirrbar" punkten.
