Fans des FC Bayern München müssen meist hohe Hürden überwinden, wollen sie an ihre Lieblinge nah rankommen. Dieses Problem hat Holger Badstuber aus Rot/Rot nicht: Ab diesem Sommer wird er sich täglich mit Luca Toni, Bastian Schweinsteiger, Ivicia Olic oder Anatoli Timotschuk auf dem Trainingsplatz treffen. Badstuber erhält, wie berichtet, einen Profivertrag bis 2011.
Somit erreicht der steile Aufstieg des 19-Jährigen, der vergangenen Oktober mit der U-20-Nationalmannschaft in Ottobeuren weilte, einen weiteren Höhepunkt. 2002 war Badstuber aus der Jugend des VfB Stuttgart zum FC Bayern München gewechselt, spielte sowohl für die B- als auch für die A-Jugend. Aktuell kickt er für die zweite Mannschaft des FC Bayern. Dort fasste der junge Oberschwabe erst in der Regionalliga und seit Sommer in der neu gegründeten dritten Liga rasch Fuß und zählt mittlerweile zu den Leistungsträgern.
Trainer Hermann Gerland bezeichnete Badstuber jüngst sogar als "Musterschüler". Der kantige Trainer lobte seinen Defensivspieler sogar mehrfach öffentlich, und er traut dem 19-Jährigen viel zu: "Nur eine schwere Verletzung könnte verhindern, dass er irgendwann in der Bundesliga spielt - er wird ein erstklassiger Innenverteidiger.
" Badstuber wurde auch von anderen Erstliga-Klubs umworben, doch er entschied sich für den Verbleib beim deutschen Rekordmeister.
Rummenigge: "Gut entwickelt"
Die Wertschätzung für Badstuber, der mit dem Oberbayern Thomas Müller zu den Profis aufrücken wird, reicht mittlerweile bis in die Klubspitze: "Das sind zwei Spieler, die sich sehr gut entwickelt haben", sagte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge im Gespräch mit einer Nachrichtenagentur. Coach Gerland: "Die Konkurrenz ist groß beim FC Bayern, aber Holger kann es schaffen. Er hat die Qualität, sich hier durchzubeißen."
Holger Badstuber ist der Sohn des in der Region bekannten Trainers Hermann Badstuber, der 1999 für einige Zeit den Bayernligisten FC Memmingen betreut hatte. Bis kürzlich war Badstuber Jugend-Koordinator beim SSV Ulm 1846.