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Dominik Nerz aus Wangen blüht bei seiner ersten Spanien-Rundfahrt so richtig auf

Radsport

Dominik Nerz aus Wangen blüht bei seiner ersten Spanien-Rundfahrt so richtig auf

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    Dominik Nerz aus Wangen blüht bei seiner ersten Spanien-Rundfahrt so richtig auf
    Dominik Nerz aus Wangen blüht bei seiner ersten Spanien-Rundfahrt so richtig auf Foto: wick

    Radprofi Dominik Nerz aus Wangen hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Als Lehrling bei Weltklassefahrern wie Ivan Basso und Vincenzo Nibali ging der 22-Jährige Anfang des Jahres in seine erste Saison beim italienischen Rennstall Liquigas-Cannondale.

    Doch bei der jüngst zu Ende gegangenen Spanien-Rundfahrt entwickelte er sich binnen drei Wochen vom Wasserträger zum Edeldomestiken. Die Vuelta beendete Nerz zudem als bester Deutscher auf Platz 38. Wer oben ist, kommt aber auch wieder runter. Das bewies Nerz, der vom deutschen Team Milram zum erstklassigen "ProTeam" Liquigas gewechselt war, ausgerechnet in seiner Heimat: Beim Radkriterium in Wangen war er eine Woche nach der Vuelta als Star angereist - und musste geschwächt aussteigen. Nach drei Wochen in der Sonne kam er mit dem nasskalten Wetter im Allgäu nicht zurecht. "Ich hätte das Rennen gerne zu Ende gefahren. Aber es war nach Spanien einfach ein Tick zu viel für mich", sagte er danach.

    Doch er kann es verschmerzen. Bei seiner ersten Teilnahme an einer der drei großen Rundfahrten überraschte er die Fachwelt - und sich selbst.

    Er war als klassischer Wasserträger angetreten, wurde aber schnell zu einem wichtigen Helfer seines Kapitäns Vincenzo Nibali (Italien), der als Titelverteidiger angetreten war. Bei den schweren Bergetappen blieb Nerz meist am längsten an der Seite seines Chefs. Nibali wurde immerhin Siebter, das Team gewann drei Etappen. "Die Vuelta ist wirklich super gelaufen", freute sich der Wangener.

    Zum großen Wurf holte Nerz auf der 19. von 21 Etappen aus. Er sollte seinen "Capitano" an eine Ausreißergruppe heranführen. Doch Nerz fuhr in den baskischen Bergen um Bilbao so stark, dass ihn Nibali vorne wegfahren ließ. Hinter den beiden Tagesbesten gewann er den Sprint einer dreiköpfigen Gruppe und holte sich Platz drei - sein bestes Saisonergebnis. "Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin", freut sich Nerz, der nächstes Jahr fest bei Liquigas eingeplant ist.

    Schon vor der Vuelta sagte Nerz über sich: "Ich sehe Riesenfortschritte gegenüber dem vergangenen Jahr. Auch wenn es schwer ist, das durch die Ergebnisse zu vermitteln." Bei der Baskenland-Rundfahrt im April gewann er immerhin die Nachwuchswertung, aber nun hat er weiteres gutes Ergebnis, das für neue Motivation sorgen wird. Rolf Keller, Vorsitzender der Rad-Union Wangen, ist jedenfalls überzeugt vom 22-Jährigen: "Das kann wirklich mal ein ganz Großer werden." Bei der Straßen-WM in Dänemark am Sonntag ist Nerz übrigens nicht dabei. Kopenhagen ist aber auch zu eben für einen Kletterer wie Nerz

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