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Der SSV Wildpoldsried steigt ohne Niederlage in die Bezirksliga auf

Kreisliga-Meister

Der SSV Wildpoldsried steigt ohne Niederlage in die Bezirksliga auf

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    Der SSV Wildpoldsried steigt ohne Niederlage in die Bezirksliga auf
    Der SSV Wildpoldsried steigt ohne Niederlage in die Bezirksliga auf Foto: Markus Röck

    Eigentlich mag Roland Kiechle (25) ja knifflige Aufgaben. Der Torschützenkönig (elf Treffer) beim SSV Wildpoldsried hat gerade sein Studium an der technischen Mathematik an der TU München abgeschlossen. Bei seinem Heimatverein freilich bedarf es heuer keiner Rechenspiele: Der SSV Wildpoldsried holte sich in überragender Manier die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga Süd. Das Team von Trainer Hubert Eggensperger steigt ungeschlagen in die Bezirksliga Süd auf! "Das war die perfekte Saison. Unser Erfolgsrezept war eine super Kameradschaft. Dazu haben auch die vielen jungen Spieler beigetragen, die neuen Schwung brachten", sagt "Role" Kiechle.

    18 Siege und sechs Unentschieden - so lautet die Erfolgsbilanz des SSV. Den vielleicht wichtigsten Sieg gab es gleich im ersten Spiel, als der favorisierte FC Wiggensbach mit 2:0 bezwungen wurde. Danach wurde die Saison zum Selbstläufer. "Wir standen kein einziges Mal am Rande einer Niederlage. Das war sensationell", lobt Abteilungsleiter Peter Gabler (44). Der frühere Spieler ist begeistert von der Arbeit, die Trainer Eggensperger seit zweieinhalb Jahren leistet. Als "ruhig, sachlich und bestimmt" beschreibt er den Meistermacher, der 2009 vom SC Ronsberg nach Wildpoldsried kam.

    Rückschläge kompensiert

    In jedem Spiel stellte er sein Team goldrichtig ein. Selbst von Rückschlägen ließ sich der SSV nicht stoppen. Als der bis dato bärenstarke Offensivspieler Uli Dirr zur Winterpause beruflich nach China musste, schloss beispielsweise der junge Simon Kuisle die Lücke. Auch der Ausfall von Top-Torjäger Roland Kiechle wurde kompensiert. Ausgerechnet in der heißen Saisonphase zog er sich sieben Spiele vor Schluss einen Knöchelbruch sowie einen Innenbandriss zu. Dennoch wurde die Partie gegen den TSV Dietmannsried mit 2:1 gewonnen.

    Und auch danach ließen sich seine Mitspieler nicht beirren und brachten am drittletzten Spieltag die Meisterschaft unter Dach und Fach. Damit steigt der Dorfverein zum zweiten Mal in die Bezirksliga auf. 2004 war dies unter Boris Wittmann gelungen. Doch schon eine Saison später stieg Wildpoldsried wieder ab. Umso größer war nun der Jubel.

    Zur Meisterfeier kamen 150 Fans vor den Rathaus-Balkon, auf dem Bürgermeister Arno Zengerle den Spielern Weizenbiergläser mit Meistergravur überreichte. "Die Stimmung war toll", freut sich Gabler. Dem pflichtet Roland Kiechle bei. "Trotz meiner Krücken bin ich mit gehüpft", sagt er schmunzelnd. Auch die zweite Mannschaft um Trainer Klaus Wegmann wurde gefeiert: Als Dritter der B-Klasse Oberallgäu 2 hat sie ebenfalls den Aufstieg gepackt. Das gab es noch beim Ski- und Sportverein, bei dem Fußball eine von acht Abteilungen ist. "Wir sind ein Dorfverein der alten Schule und das wollen wir auch bleiben", sagt Gabler. Statt neue Spieler bei anderen Vereinen abzuwerben, hofft er darauf, dass nun einige Ex-Wildpoldsrieder zu ihrem Heimatverein zurückfinden. Schlagende Argumente hat das ungeschlagene Team genug geliefert.

    In unserer Serie stellen wir die Fußball-Mannschaften in und um Kempten vor, denen der Aufstieg gelang.

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