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Curling: Sina Hiltensberger konzentriert sich auf das Abitur und geht dann nach London

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Curling: Sina Hiltensberger konzentriert sich auf das Abitur und geht dann nach London

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    Curling: Sina Hiltensberger konzentriert sich auf das Abitur und geht dann nach London
    Curling: Sina Hiltensberger konzentriert sich auf das Abitur und geht dann nach London Foto: Deutscher Curling Verband

    Mach mal Pause: Die 17-jährige Sina Hiltensberger vom Curling Club (CC) Füssen, die gerade als Skip der Juniorinnen den Bayerischen Meistertitel für ihren Verein geholt hat, nimmt sich in den nächsten Monaten eine Auszeit vom Leistungssport. Sina hat konkrete Pläne für 2012: 'Ich konzentriere mich auf die Schule und mein Abi auf dem Hogauer Gymnasium. In einem halben Jahr gehe ich als Au-pair nach London.' Zuletzt musste die Gymnasiastin einmal mehr lernen, dass Talent verbunden mit vorbildlichem Trainingsfleiß nicht immer automatisch zu Erfolgen führt. Beim 'Schach auf dem Eis' gibt es derzeit ein paar Gleichaltrige, die noch ein kleines bisschen besser als Sina sind. Zumindest sind sie es zu dem Zeitpunkt gewesen, als ein Termin für den Curling-Nachwuchs näher rückte, dem auch die talentierte Sportlerin aus Seeg entgegen fieberte.

    Im Bundesleistungszentrum fand unter kritischen Traineraugen vor einigen Tagen ein Sichtungslehrgang statt. Neben Sina hatten weitere Juniorinnen und fünf Burschen der Jahrgänge 1994 und 1995 die Chance, sich für die Youth Olympics in Innsbruck zu qualifizieren. Nur für Vier konnte es dafür grünes Licht geben.

    Dass das im BLZ gebildete Mixed-Team ohne sie bei den 'Spielen' antreten wird, ist eine Enttäuschung für Sina. Aber sie ließ sich dadurch nicht aus der Bahn werfen – und gewann souverän mit ihrem Mädchenteam schon ein paar Tage später in Oberstdorf den Titel in Bayern. Sina lacht: 'Die jetzt eingelegte Pause tut mir bestimmt gut.' Ein Grund für die Auszeit ist sicherlich auch, dass die Curlerin seit einiger Zeit zwischen zwei Stühlen sitzt. Alters- und leistungsmäßig kann sie jetzt nicht mehr zu den Curlingküken gehören. Der Sprung zu den ehrgeizigen Damen mit Skip Daniela Driendl oder dem Team des rivalisierenden SC Riessersee mit Andrea Schöpp wäre für Sina aber noch etwas zu groß.

    Curlerinnen in ihrem Jahrgang wiederum müsste man im südlichen Ostallgäu wie besagte Stecknadel im Heu suchen (siehe Infokasten). Noch mit 20 Jahren oder älter könnte eine wie Sina ihr Comeback starten. Dass man als Curler auch noch als höheres Semester eine richtig gute Figur abgibt, bewies nicht zuletzt ein Ex-Weltmeister. Derzeit macht Andi Kapp auch ein Sabbatjahr. Nicht auszuschließen, dass sich Sina und Kapp irgendwann bei einem Curling-Turnier begrüßen, bei dem es wieder um richtig viel geht. Da ist auch ihre Mutter Petra Tschetsch ein großes Vorbild. 'Sie hat früher selbst erfolgreich gespielt.'

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