Aus seinem Frust über das Aus beim Transalpine Run schöpfte Tobias Brack (31) aus Buchenberg am gestrigen Sonntag beim Voralpenmarathon mit etwa 700 Startern neue Motivation. Über 50 Kilometer und 1250 Höhenmeter siegte er in 3:35,21 Stunden vor Thomas Capellaro (27/Laufarena Allgäu) und Uli Morgen (Buchenberg).
Bei den Frauen liefen die Schwestern Gerti Ott (49) und Sabine Kraus (47/bd. TV Memmingen) in 4:28,36 Stunden Schulter an Schulter ins Ziel. 'Am Schluss tut’s über solch eine Distanz immer weh, aber heute bin ich für mein hartes Training endlich belohnt worden', atmet Brack im Ziel in Kempten durch. Das Aus bei der Alpenüberquerung mit seinem Partner Thomas Geisenberger (Burgberg) lag dem Buchenberger noch schwer auf der Seele. 'Ich wollte heute beweisen, dass ich beim Transalp hätte vorne mitlaufen können', sagt der Bergläufer. Deshalb ist Brack den Ultralauf beim Voralpenmarathon – der im vergangenen Jahr ausgefallen war – mit veränderter Streckenlänge und -führung von Beginn an aggressiv angegangen.
Mit großem Vorsprung – so groß war er laut Brack noch nie – lief der Buchenberger allen davon. Knapp 20 Minuten hatte der überraschende Zweite Thomas Capellaro Rückstand. Der 27-Jährige lief heuer erstmals 50 Kilometer 'Ich bin heute einer der glücklichsten Menschen hier. Ich hätte nie gedacht, dass ich Zweiter werde', ist Capellaro stolz.
Ein Schlusssprint wäre bei Gerti Ott und Sabine Kraus daneben gewesen. Die letzten 20 Kilometer des Ultralaufs sind die Schwestern Seite an Seite unterwegs gewesen. 'Wir hatten den gleichen Rhythmus und das gleicheTempo', sagt Ott.
Alles aus sich herausgeholt hat auch Matthias Seitz (24) aus Sulzberg. Er lief nach einer langen Verletzungspause 30 Kilometer in 3:21;16 Stunden. 'Ich habe mich am Samstag entschlossen zu laufen – ganz ohne Training', ist der sonstige Triathlet außer Atem. 'Aber es ist ein schönes Gefühl die Strecke geschafft zu haben', freut er sich.
Nur Lob war von den Teilnehmern über die schönen Trails zu hören. Auch von den Siegern des 30-Kilometer-Laufs. Bei den Männern war es Alexander Hirschberg (29/ Jahn Kempten), bei den Frauen Nadine Hailer (35) aus Moosbach.
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