Zum achten Mal stellte Sigurd Waldmann aus Marktoberdorf ein Team für die Supercross-Serie in Deutschland auf die Beine. 'Aufgeregt bin ich immer noch', meinte er und erlebte in München ein Wechselbad der Gefühle. Mit sechs Fahrern war er vor über 15 000 Zuschauer in der Olympiahalle am Start. Ein Rennsieg und drei Podestplätze sprangen heraus, aber es gab für das Allgäuer Team auch Stürze und Pleiten.
Mit 20 Mann zum Heimspiel
Mit fast 20 Leuten war der 37-jährige Waldmann zum 'Heimspiel' nach München gefahren – der dritten von vier Stationen der Saison im Hallen-Motocross. Nach Erfolgen in Stuttgart und Chemnitz lagen einige Fahrer auch sehr gut in den Gesamtwertungen der beiden Klassen SX1 (450 ccm) und SX2 (250 ccm). Zumindest in der kleinen Klasse gab es in München Erfolge: Der erst 17-jährige Dennis Ullrich (Neu-Ulm) gewann ein Rennen und wurde einmal Dritter, während Rasmus Jörgensen (Dänemark) zwei Mal auf dem Podest stand. Sowohl Ullrich (Platz 5) als auch Jörgensen (2.) haben noch gute Chancen, die Gesamtwertung zu gewinnen. 'In der SX2 ist noch alles offen', glaubt Waldmann.
Doch in der großen Klasse haben Jason Thomas (Gesamtvierter) und Teddy Maier (Fünfter) nur noch kleine Chancen. Thomas hatte in München zwei Mal das Finale erreicht, während Maier mit großen Ambitionen antrat, aber nach einem Sturz verletzt ausschied. 'Schade um die Gesamtwertung', meint der Teamchef etwas betrübt. Die beiden übrigen Fahrer Konsith Vongsana und Romain Berthome (beide Frankreich) kamen über die Halbfinals nicht hinaus. 'Das hätte besser laufen können', so Waldmann, der aber nicht unzufrieden ist vor der letzten Veranstaltung in Dortmund.