Von 100 auf 1000 Teilnehmer in zehn Jahren: Die Erfolgsgeschichte des Mountainbike-Auerberg-Marathons kann sich sehen lassen. Pünktlich zum Jubiläum wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Bis zu 1000 Sportler können am Sonntag auf die Strecke von der Kaufbeurer Fachoberschule Richtung Auerberg und zurück gehen. Möglich macht es die Helferzahl, die von 70 auf 120 gegenüber dem Vorjahr aufgestockt wurde. Am gestrigen Mittwoch waren schon knapp 900 Meldungen eingegangen. Der Teilnehmerrekord aus dem Jahr 2011 lag bei 750.
'Unser Traum war es immer, aus dem Auerberg-Marathon eine große Geschichte mit vielen Teilnehmern und einer tollen Organisation zu machen', sagt der Streckenverantwortliche Helmut Zappe und fügt hinzu: 'Das haben wir jetzt geschafft.' Das eingespielte Organisationsteam, zu dem außer ihm noch Hans Spazierer, Bernhard und Martin Huber, Carlo Lombardini, Sascha Braun, Andreas Martin und Karin Goldbrunner gehören, haben die Veranstaltung Jahr für Jahr wachsen lassen.
Mit 100 Teilnehmern ging es los. Doch schon bald war der Wettbewerb fest im Kalender vieler süddeutscher Mountainbiker notiert. 'Die Qualität der Veranstaltung und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis haben sich herumgesprochen', sagt Zappe. Ein weiterer Vorteil sei der frühe Termin im Sportjahr.
Und nicht zu vergessen die Voralpenlandschaft. 'Das ist eine grandiose Strecke', sagt Zappe in aller Unbescheidenheit. Deshalb ist die Antwort nicht verwunderlich, die er auf die Frage gibt, was ihn in den zehn Jahren besonders beeindruckt habe: 'Das ist jedes Jahr wieder der Start nach Süden hinaus mit dem Löwenzahn auf den Wiesen, den weißen Bergen im Hintergrund und im Idealfall noch ein blauer Himmel.'
Die 63 Kilometer durchs Ostallgäu hinauf auf den Auerberg und wieder zurück haben es durchaus in sich. 1000 Höhenmeter müssen gestrampelt werden, bis die Schnellsten um kurz nach 12 Uhr wieder in Kaufbeuren eintreffen. Die Abfahrt vom Auerberg erfordert ein gewisses fahrerisches Können. Doch damit ist es noch nicht getan.
'Wer meint, dass er so gut wie durch ist, wenn er dort herunten ist, hat sich getäuscht', sagt Zappe. Schließlich geht es danach noch in den Zwölfpfarrwald. 'Das ist der Knackpunkt, schließlich ist der Anstieg dort genauso hart wie am Auerberg', erzählt der Organisator.
Auch die Zuschauer wissen das Spektakel zu schätzen, kommen nach anfänglicher Zurückhaltung inzwischen in größerer Zahl und bestens ausgerüstet mit Ratschen und Kuhglocken an die Strecke. 'Eine grandiose Entwicklung', nennt das Zappe. Er gibt aber zu, dass die Begeisterung an Start und Ziel in Kaufbeuren noch stark ausbaufähig ist. 'Das würde mich freuen, wenn da noch mehr los wäre und die Leute ein bisschen die Atmosphäre genießen würden', sagt er.
Eine Prognose über den möglichen Sieger kann und will er nicht abgeben. Zu viele richtig starke Fahrer seien dafür im Feld.
Die künftigen Gewinner gibt es vielleicht im Start-Ziel-Bereich zu sehen, wenn dort am Sonntag um 10.10 Uhr der Start des 'Kid’s Marathon' erfolgt. 70 bis 80 Kinder fahren auf einem kleinen Rundkurs um die Wette. 'Das ist ein wichtiger Bestandteil unserer Veranstaltung', sagt Zappe.
Allgäuer Kids-Cup Am Samstag startet in Nesselwang eine vierteilige MTB-Serie für den Nachwuchs (U 7, U 9, U 11,U 13, U 15, U 17, U 19/Lizenz- oder Hobbysportler). Beginn ist um 13.00 Uhr mit der U 7, Nachmeldungen bis eine Stunde vor Start der Klasse. Infos finden Sie auf der Seite www.allgaeu-mtb-kids-cup.de. Die weiteren Rennen steigen in Legau (24. Juni), Sonthofen (21. Juli), Wildpoldsried (16. September).