Das Örtchen Frammersbach wird den Faustballerinnen des SV Erlenmoos wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Denn dort haben die sieben Spielerinnen um Trainer Horst Schoißengeyer die vorzeitige Meisterschaft in der Zweiten Bundesliga Süd klar gemacht. "Damit hätten wir niemals gerechnet", freut sich Daniela Pfender. Bei dem Auswärtsspieltag haben sie den Zweitplatzierten Gärtringen deutlich mit 3:0 und Gastgeber Frammersbach mit 3:2 geschlagen.
Der Titel ist der größte Erfolg für den SVE seit Jahren. Zwar hat das aktuelle Faustball-Team bereits die Titel der Verbands- und Bezirksliga gewonnen. "Aber die letzte Meisterschaft in der Zweiten Bundesliga ist mindestens 20, wenn nicht sogar 25 Jahre her", kann sich die Spielerin kaum noch dran erinnern.
Durch die Siege in Frammersbach, übrigens ein Markt im Unterfränkischen, sind sie dem Zweiten um vier Punkte auf die makellose Bilanz von 28:0 Punkten davongeeilt, der Zweite Gärtringen (22:6) kommt da nicht mehr ran. Der letzte Spieltag am Wochenende ist damit nur noch Pflichtprogramm.
Wichtig wird es wieder am Wochenende 5. und 6. Februar. Dann machen die Meister und Zweitplatzierten der Zweiten Bundesliga Süd (Sachsen, Thüringen, Bayern und Schwaben) und West (Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden) die Aufsteiger zur ersten Bundesliga klar. Das genaue Datum der Aufstiegsspiele, Samstag oder Sonntag, wird erst am 31. Januar endgültig feststehen. Bis dahin heißt es für die Erlenmooserinnen: Trainieren, trainieren, trainieren. "Wir haben zwar vor Saisonbeginn nicht mit dem Aufstieg gerechnet, aber jetzt wollen wir natürlich aufsteigen. Wir sind gut aufgestellt und glauben fest daran, dass es klappt", sagt Daniela Pfender.
Zwei Siege in Frammersbach
Der Spieltag in Frammersbach war der erste nach der Winterpause. Wegen Krankheit war Claudia Grimm nicht dabei, Annika Pfender musste berufsbedingt passen. Carolin Seitz und Daniela Pfender waren vor dem Spiel angeschlagen, konnten jedoch spielen.
Die erste Partie war gleich das Topspiel gegen Gärtringen. Hervorragende Angriffe von Lena Mertz und Katharina Friedrich setzten den Gegner sofort unter Druck. Unglaubliche Abwehrparaden von Birgit Pfender und Silvia Sauter ließen die Angreiferinnen von Gärtringen schier verzweifeln. Innerhalb von 30 Minuten war der Sieg unter Dach und Fach.
Klarer sollte eigentlich das Spiel gegen den Vorletzten Frammersbach aussehen. Aber wie in der Vorrunde tat sich der SVE auch diesmal nicht leicht. Die Erlenmooserinnen hatten große Probleme mit den variablen Angriffsbällen der Frammersbacherinnen, der Satz ging 10:12 verloren.
Den 2:2-Satzausgleich musste der SVE mit einem 11:9 im vierten Durchgang noch regelrecht erkämpfen. Der fünfte Satz war dann einer Meisterin würdig: 11:1 für den SVE hieß es schließlich, womit die vorzeitige Meisterschaft gesichert war.