Auf seinem Helm hatte Mattias Ekström sein Motto verewigt: 'Go hard or go home.' Und der 39 Jahre alte Schwede war immer einer von der harten Sorte.
Zweikämpfen ging er nie aus dem Weg. Weder vor den Mikrofonen. Im vergangenen Jahr bezeichnete er einige Konkurrenten als Clowns und Pappnasen. Noch auf der Piste. 'Wenn das blaue Auto hinter dir auftaucht', sagte Mercedes-Konkurrent Gary Paffett voller Ehrfurcht, 'dann weißt du, dass es jetzt interessant wird.' Unfair, und das rechneten ihm seine Konkurrenten immer hoch an, wurde Ekström bei allem Ehrgeiz nie. Hart wird der zweifache Vater weiterhin auf der Rennstrecke agieren, aber dem Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) sagt er adieu.
Beim letzten Saisonrennen hatte er im Oktober die große Chance, seinen dritten Titel nach 2004 und 2007 zu holen. Als Führender war er nach Hockenheim gefahren, doch es reichte nur zum Vize. 'Ich bin von Hockenheim weggefahren und habe zu mir gesagt: Ich komme wieder.' Daraus wird nichts mehr. Zumindest nicht als Fahrer, denn irgendwann reifte in ihm die Überzeugung, dass es jetzt genug ist. 'Es war die schwerste Entscheidung meines Lebens', sagte er am Montag bei einer Pressekonferenz in Salzburg, 'mein Herz hat lange für die DTM geschlagen.'
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