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Weihnachtsmann schlägt Kind in Stralsund ins Gesicht - Beschuldigter bestreitet das

Gewalt auf Weihnachtsmarkt

Ausgetickt! Weihnachtsmann soll Kind mit Rute ins Gesicht geschlagen haben

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    Zwischenfall auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt. Ein Weihnachtsmann soll einen kleinen Jungen mit der Rute ins Gesicht geschlagen haben.
    Zwischenfall auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt. Ein Weihnachtsmann soll einen kleinen Jungen mit der Rute ins Gesicht geschlagen haben. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Sauer

    Brutale Reaktion eines Weihnachtsmannes in Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern)? Ein 62-Jähriger, der als Weihnachtsmann verkleidet war, soll einem erst vierjährigen Jungen mit der Rute ins Gesicht geschlagen haben.

    Weihnachtsmann schlägt Kind auf Weihnachtsmarkt in Stralsund

    Laut Polizei hat sich der Zwischenfall am Montag auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt ereignet. Eine 34-jährige Frau sei mit ihren Kindern auf dem Markt unterwegs gewesen. Dabei habe der vierjährige Sohn der Frau dem verkleideten 62-Jährigen die Zunge herausgestreckt. Die Reaktion des Weihnachtsmannes soll daraufhin wenig nachsichtig ausgefallen sein.

    Stralsund: Weihnachtsmann wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt

    Als "erzieherische Maßnahme" habe der 62-jährige Mann dem kleinen Jungen mit der Rute ins Gesicht geschlagen, heißt es im Polizeibericht. Der Bub klagte daraufhin über Schmerzen im Gesicht. "Das ist der Stand der Ermittlungen", bekräftigte eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Mutter des Jungen zeigte den Mann wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

    Weihnachtsmann bestreitet Vorwürfe 

    Doch diese Vorwürfe bestreitet der 62-Jährige. "Das ist Blödsinn", sagte der Mann der Deutschen Presse-Agentur. Statt ins Gesicht habe er mit der Rute auf die linke Seite in Richtung Po "so draufgeklatscht". Der Junge hatte ihm nach Aussage des Mannes wiederholt die Zunge herausgestreckt.

    Nach Darstellung des Mannes hat der Junge ihm schon bei einem ersten Aufeinandertreffen die Zunge gezeigt. Das habe ihn nicht weiter beschäftigt. Wegen Problemen mit seinem Blutdruck wollte er nach eigener Aussage gerade ein Medikament aus seinem Auto holen, als die 34-jährige Mutter mit ihrem Sohn den Weihnachtsmann wieder aufgesucht und sich ihm "förmlich aufgedrängt" habe. 

    Statt Rutenschlag ins Gesicht Klaps auf den Po

    Erneut habe der Junge ihm die Zunge rausgestreckt. Er sei in die Knie gegangen, um mit ihm zu reden und habe gesagt, "das macht man nicht. Sei doch artig. Du weißt sehr wohl, die Kinder, die nicht artig sind, die kloppt der Weihnachtsmann auf die Hosen". Der Junge habe geantwortet: "Du bist doof" und weiter die Zunge gezeigt. Dann habe er dem Jungen den "Klaps" gegeben, aber nicht ins Gesicht. Das sei in der Position gar nicht möglich gewesen. Der Junge habe sich erschreckt. "Das sollte er ja auch." Die Mutter habe gekreischt und ihn beschuldigt, das Kind zu schlagen. 

    Schon lange als Weihnachtsmann unterwegs

    "Kinder haut man nicht. Das ist meine Devise", bekräftigte der Mann, der nach eigenen Angaben bereits als Kind mit seinem Vater als Weihnachtsmann aufgetreten sei. Seit über 55 Jahren mache er das. Es handle sich um eine Familientradition. Auch in Krankenhäusern sei er als Weihnachtsmann unterwegs gewesen. Einen solchen Vorfall habe es dabei noch nie gegeben. "Ich war selber schockiert, was daraus jetzt geworden ist." Er sei in Kontakt mit einem Anwalt und wolle vorerst nicht mehr als Weihnachtsmann auftreten, um zu deeskalieren. Die Mutter will sich laut Polizei nicht öffentlich äußern, auch um ihren Sohn zu schützen.

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