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Viel Arbeit für die Bundespolizei: Beamte decken mehrere Verstöße in einem Fernreisebus auf

Schleusung, Waffenbesitz, Dokumentenfälschung, Fahndungstreffer

Viel Arbeit für die Bundespolizei: Beamte decken mehrere Verstöße in einem Fernreisebus auf

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    Bei einer Kontrolle in Hörbranz hat die Bundespolizei gleich mehrere Verstöße aufgedeckt. Fünf Migranten wollten nach Deutschland einreisen, konnten aber sich nicht korrekt ausweisen. Zwei hatten lediglich Handyfotos von ihren Pässen den Beamten gezeigt. (Symbolbild)
    Bei einer Kontrolle in Hörbranz hat die Bundespolizei gleich mehrere Verstöße aufgedeckt. Fünf Migranten wollten nach Deutschland einreisen, konnten aber sich nicht korrekt ausweisen. Zwei hatten lediglich Handyfotos von ihren Pässen den Beamten gezeigt. (Symbolbild) Foto: Bundespolizei

    Am Samstag hat die Bundespolizei Lindau am Grenzübergang Hörbranz an der A96 in einem Fernreisebus von Barcelona nach München kontrolliert. Dabei entdeckten die Beamten zunächst bei fünf Busfahrgästen Ungereimtheiten. Die vier bosnisch-herzegowinische Staatsangehörigen und einen Montenegriner hatten der Polizeimeldung zufolge nicht die notwendigen Dokumente für die Einreise nach Deutschland.

    Busfahrer macht Polizisten auf Fahrgäste aufmerksam

    Bereits beim Zustieg der Beamten hatte der italienische Busfahrer diese angesprochen und darauf hingewiesen, dass mit den Papieren von fünf Fahrgästen etwas nicht in Ordnung sei. Der 60-Jährige gab gegenüber den Polizisten mehrmals an, dass er die Gruppe aus Angst vor ihnen habe mitfahren lassen. Er habe bewusst darauf verzichtet, zur Nachtzeit die italienische Polizei um Hilfe zu bitten.

    Migranten zeigen Handyfotos von Ausweisen

    Ein 16-jähriger Bosnier und ein 18-jähriger Montenegriner zeigten lediglich Handyfotos von deutschen Aufenthaltsgestattungen vor, bei denen die Beamten jedoch erkannten, dass es sich um fremde Dokumente handelte. Die Bundespolizisten übergaben den 16-Jährigen später an das Jugendamt und leiteten den Montenegriner, der sich in Deutschland im Asylverfahren befindet, an die für ihn zuständige Ausländerbehörde weiter.

    Falsche Papiere

    Eine 18-jährige Frau aus der Gruppe legte eine italienische Identitätskarte vor, die jedoch nicht zum Grenzübertritt berechtigt. Die Bundespolizisten wiesen sie später nach Österreich zurück. Zwei 20-Jährige legten den Beamten jeweils eine französische Asylbescheinigung vor. Die Bundespolizisten fanden heraus, dass sich eine der beiden Migranten sowohl in Frankreich als auch in Deutschland im Asylverfahren befindet. Die junge Frau wurde zur Durchführung des sogenannten "Dublin-Verfahrens" an das Anker-Zentrum weitergeleitet.

    Fahndungstreffer bei Bosnier

    Bei der Fahndungsüberprüfung eines 20-jährigen Mannes stellten die Polizisten fest, dass gegen ihn ein bis August 2024 gültiges Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland besteht. Außerdem war die Staatsanwaltschaft Dortmund wegen Diebstahls bereits seit über drei Jahren auf der Suche nach dem Bosnier. Die Bundespolizisten wiesen den Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Österreich zurück.

    Anzeigen gegen Migranten und Busfahrer

    Alle Migranten erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Der 16-jährige Bosnier sowie der 18-jährige Montenegriner wurden zudem wegen des Verdachtes des Ausweismissbrauchs angezeigt. Der Busfahrer, der später auf freien Fuß kam, muss sich nun wegen versuchten Einschleusens von Ausländern verantworten, da er die fünf Migranten trotz des offensichtlichen Mangels an Dokumenten in Mailand hatte zusteigen lassen.

    Passagierin reist mit Schlagring

    Neben den fünf unerlaubt Eingereisten stieß die Streife außerdem im Gepäck einer polnischen Passagierin auf einen Schlagring. Die Beamten zogen die verbotene Waffe ein und zeigten die 34-Jährige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz an. Anschließend durfte die Beschuldigte weiterreisen.

    Pole will mit gefälschten Dokumenten einreisen

    Ein weiterer polnischer Fahrgast legte den Bundespolizisten einen polnischen Ausweis vor. Außerdem hatte der 29-Jährige einen ukrainischen Führerschein bei sich. Die Beamten entlarvten beide Dokumente jedoch als Fälschungen und beschlagnahmten diese. Gegenüber der Polizei behauptete der Mann, dass er die falschen Papiere besaß,  weil er in Polen Probleme haben soll. Nachdem die Beamten die Identität des Beschuldigten geklärt hatten und ihn wegen Urkundenfälschung und des Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen angezeigt hatten, wurde der 29-Jährige entlassen.

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