Der Vorarlberger Polizei zufolge haben Allgäuer Polizisten fegen 13:30 Uhr in Obermaiselstein in der Nähe von Oberstdorf ein unterschlagenes Fahrzeug entdeckt. Als die Beamten das Fahrzeug kontrollieren wollten, flüchtete die 54-jährige Fahrerin in Richtung Riedbergpass. Gegen 13:45 Uhr überfuhr sie die Grenze zu Österreich im Bereich Balderschwang - Hittisau. Dabei wurde sie von einer deutschen Polizeistreife verfolgt.
Halsbrecherische Fahrt bis Alberschwende
In Vorarlberg nahmen dann österreichische Polizeistreifen ebenfalls die Verfolgung auf. Die Frau überholte sehr riskant mit teils erheblich überhöhter Geschwindigkeit mehrere Fahrzeuge auf der Strecke zwischen Hittisau und Alberschwende und missachtete mehrfach Anhalteversuche. Dabei kam es laut Polizei auch zu mehreren seitlichen Fahrzeugkollisionen. Bei einem Anhalteversuch in Alberschwende gab ein österreichischer Polizeibeamter mehrere Schüsse auf das verkehrsbedingt stehende Fluchtfahrzeug ab, konnte aber eine Weiterfahrt zunächst nicht verhindern.
Gezielter Schuss in Vorderreifen beendet Verfolgungsjagd
Am Ortsausgang von Alberschwende zwang die deutsche Polizeistreife die Fahrerin schließlich zum Anhalten. Laut Polizeimeldung hatte die 54-Jährige anschließend versucht weiter gegen Dienstwagen und Polizisten zu fahren. Daraufhin gab ein deutscher Polizist aus nächster Nähe einen gezielten Schuss in den Vorderreifen ab.
Fahrerin sperrt sich im Auto ein und schluckt Medikamente
Die Frau blieb durch die gegen das Fluchtfahrzeug gerichteten Schussabgaben unverletzt. Sie sperrte sich im Fahrzeug ein und begann Medikamente zu schlucken. Zur Verhinderung der Medikamenteneinnahme musste die Fahrzeugscheibe einschlagen werden. Es kam auch zum Einsatz von Pfefferspray. Aufgrund der Medikamenteneinnahme wurde sie mit dem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen.
Polizei Vorarlberg arbeitet mit Polizei Schwaben Süd/West zusammen
Das Landeskriminalamt Vorarlberg ermittelt gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Schwaben Südwest und bearbeitet den Sachverhalt weiter. Durch den Vorfall wurden zwei österreichisches und ein deutsches Polizeiauto erheblich beschädigt.
