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Verdacht auf Kinderpornografie: Polizei durchsucht Haus in Mühldorf am Inn

Verdächtiger bedroht Polizisten

Verdacht auf Kinderpornografie: Polizei durchsucht Haus in Mühldorf am Inn

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    In Mühldorf am Inn hat die Polizei das Haus eines Mannes durchsucht, der in Verdacht steht Kinderpornografie verbreitet zu haben. Der Verdächtige soll während der Durchsuchung Polizisten bedroht und vor ihnen mit einem Messer hantiert haben. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten über 300 Datenträger und verbotene Munition sicher. (Symbolbild)
    In Mühldorf am Inn hat die Polizei das Haus eines Mannes durchsucht, der in Verdacht steht Kinderpornografie verbreitet zu haben. Der Verdächtige soll während der Durchsuchung Polizisten bedroht und vor ihnen mit einem Messer hantiert haben. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten über 300 Datenträger und verbotene Munition sicher. (Symbolbild) Foto: Hannah Kronschnabl

    Durch die amerikanischen Ermittler ergaben sich Hinweise, dass über den Internetanschluss des Mannes kinderpornografische Inhalte zum Download angeboten wurden. Aufgrund dieses Verdachts führten die Ermittler der Kripo Mühldorf am Inn im Auftrag des "Zentrums zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet" (ZKI) eine Hausdurchsuchung bei dem Mann durch.

    Drohung führt zu Munitions- und Sprengstofffund

    Weil der Mann Polizeibeamte bedroht haben soll, alarmierte die Polizei zunächst eine Diensthundeführerin mit einem Sprengstoffhund und wenig später das Sprengstoffkommando (TSG) des Bayerischen Landeskriminalamts. Die Experten fanden im Haus kleine Mengen explosiver Treibladungen sowie Grundstoffe zur Herstellung von Sprengstoff, außerdem verbotene Kriegswaffenmunition, mehrere scharfe Gurtpatronen sowie Flakgeschützmunition. Die Beamten stellten alles sicher. 

    Verdächtiger fuchtelt mit Jagdmesser rum

    Einer Pressemitteilung der Polizei Oberbayern Süd und des ZKIs zufolge soll der Beschuldigte während der Durchsuchung nach einem Jagdmesser gegriffen und mit der Waffe vor den Polizisten herumhantiert haben. Erst nachdem die Beamten mit "Anwendung unmittelbaren Zwangs" drohten, legte der Verdächtige das Messer wieder weg. Die Polizisten brachten den Mann in eine psychiatrische Fachklinik, weil eine Eigen- und Fremdgefährdung durch den Mann angenommen wurde.

    Polizei stellt 300 Datenträger sicher

    Bei der Durchsuchung wurden rund 300 Datenträger sichergestellt. Der Tatverdächtige gab gegenüber der Polizei an, das sich unter den rund 45 Terabyte an Daten ein erheblicher Anteil an verbotenen Inhalten befinden würde. In einer IT-forensische Auswertung soll jetzt der genauen Umfang und die Inhalte der Dateien auf den sichergestellten Datenträgern untersucht werden. 

    Durchsuchung dauert über sechs Stunden

    Neben den Ermittlungen wegen Verbrechen des Besitzes, der Drittbesitzverschaffung sowie der Verbreitung von Kinderpornografie laufen gegen den Mann aktuell auch Ermittlungen wegen Verbrechen nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz, dem Sprengstoffgesetz und dem Waffengesetz. Insgesamt dauerte der Einsatz am Dienstag laut Polizei über sechs Stunden. 18 Polizeibeamtinnen und -beamte der Kripo Mühldorf, der Kripo Traunstein, der Polizeiinspektion Altötting und des Bayerischen Landeskriminalamts waren an dem Einsatz beteiligt.

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