Beamten der Inspektion Bad Wörishofen wurden am Dienstagabend per Notruf über einen von einer Schusswaffe verletzten Mann in Bad Wörishofen informiert. Die Beamten waren schnell vor Ort und betraten das Anwesen mit Schutzausrüstung und sicherten die Situation ab. Der Verletzte lag auf dem Bett und hatte eine blutende Wunde an der rechten Wade. Der Rettungsdienst versorgte den Verletzten und lieferte ihn anschließend in ein Krankenhaus ein. Die Beamten gehen derzeit von einer unabsichtlichen Selbstverletzung beim Hantieren mit der Waffe aus. Ermittlungen ergaben, dass der verletzte Mann zwar keine waffenrechtliche Erlaubnis, seine Mutter aber eine Waffenbesitzkarte hat. Bei der Durchsuchung des Anwesens stießen die Bad Wörishofer Polizisten auf rund ein Dutzend Kurz- und sechs Langwaffen. Dabei handelt es sich nach erster Einschätzung um erlaubnisfreie, sowie um erlaubnispflichtige Waffen, die die Mutter aber besitzen darf. Es wird derzeit aber auch von vier unerlaubt besessenen Schusswaffen ausgegangen. In den Einsatz waren neben den Beamten der Polizei Bad Wörishofen und umliegender Polizeidienststellen ein Diensthundeführer aus Augsburg, sowie die Technische Sondergruppe (TSG) des Bayerischen Landeskriminalamts eingebunden. Diese wurden zur Öffnung einer Kiste angefordert, deren Inhalt zunächst unbekannt und als gefährlich einzustufen war. In der Kiste befand sich Munition, welche ebenfalls sichergestellt wurde. Die Polizei Bad Wörishofen hat nun die Ermittlungen zur Schussabgabe aufgenommen. Die waffenrechtliche Einstufung und die Lagerung und Herkunft der Waffen wird untersucht. Die Waffenbehörde beim Landratsamt Unterallgäu entscheidet über den weiteren Verbleib der sichergestellten Waffen. Außerdem wird das Bedürfnis und die Zuverlässigkeit der Waffenbesitzkarte der Mutter überprüft. Die Erteilung eines Waffenbesitzverbotes ist möglich. Gegen beide beteiligte Personen wurden strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Verletzung: Unabsichtliche Schussabgabe in Bad Wörishofen: Mann schießt sich vermutlich selbst in die Wade
