Nach dem schrecklichen Busunglück am vergangenen Samstag in Schladming, bei dem ein 31-Jähriger während seines Junggesellenabschieds starb, liegen der Polizei nun Zeugenaussagen vor, dass der Busfahrer seine Fahrgäste kurz vor dem Unfall noch gewarnt haben soll. Ein technisches Gutachten soll nun dazu beitragen, die Unfallursache zu klären.
Die Reisegruppe aus Niederbayern war am späten Samstagabend auf dem Weg Richtung Schladming, als ihr Bus in der letzten Kurve vor dem Wintersportort von der Straße abkam, eine Böschung hinunterstürzte und sich dabei mehrfach überschlug.
Busfahrer stirbt im Krankenhaus
In dem Bus saßen insgesamt 32 Männer, von denen vier schwer und 26 leicht verletzt wurden. Das Unglück forderte allerdings auch zwei Todesopfer: Der 31-jährige Junggeselle wurde tödlich verletzt, auch der 51-jährige Busfahrer zog sich so schwere Verletzungen zu, dass er am Dienstag im Krankenhaus in Schwarzach starb.
Der Busfahrer soll kurz vor dem Unfall seine Fahrgäste noch gewarnt haben, bestätigte Fritz Grundnig, Chefinspektor bei der Landespolizeidirektion Steiermark, gegenüber all-in. "Die Zeugenaussagen gehen auseinander", so Grundnig. Sinngemäß soll er aber gerufen haben: "Ich kann nicht mehr bremsen, haltet euch fest." Kurz darauf stürzte der Bus über die Böschung.
Technisches Gutachten soll Unfallursache klären
Die Polizei könne derzeit noch nicht sagen, ob ein technischer Defekt oder ein persönliches Problem zu dem Unfall geführt hatte. Licht ins Dunkle soll ein technisches Gutachten bringen, das den Beamten in ein paar Tagen vorliegen wird. Sollte aber kein technischer Defekt für das Unglück verantwortlich sein, werde die Aufklärung wohl schwierig, so Grundnig.

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Der verstorbene 31-Jährige und einige andere Männer stammten aus dem kleinen Ort Triftern (Landkreis Rottal-Inn). Der Bräutigam in spe wollte mit seinen Freunden seinen Junggesellenabschied feiern und war dafür zum Rodeln gefahren. Die Bürgermeisterin der Gemeinde zeigte sich gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) erschüttert. In dem kleinen Ort kenne man sich, sagte Rathauschefin Edith Lirsch. Viele der junge Leute seien in Vereinen aktiv. "Man nimmt deshalb großen Anteil."