Von Tania Feindt, Baisweil/Kaufbeuren - Eigentlich spielt Dominique Klaus sehr gerne Volleyball. Und das schon seit sie sieben Jahre alt ist. Doch weil die Baisweilerin immer etwas zu klein für eine Top-Volleyballerin war, wandte sie sich mit knapp zehn Jahren der Leichtathletik zu. Jetzt misst die heute 14-Jährige 1,62 Meter. Und das scheint eine gute Größe zu sein, um sich im Siebenkampf gegen Gleichaltrige durchzusetzen. Denn Dominique Klaus, die für die LG Kaufbeuren startet, kann inzwischen auf mehrere Erfolge auf schwäbischer und bayerischer Ebene zurückblicken. Seit Dienstag finden in München die Europameisterschaften in Leichtathletik statt und Dominique Klaus ist auch dabei - vorerst allerdings nur als Zuschauerin. 'Die Europameisterschaft ist ja nur für Erwachsene', sagt sie lachend. Die Eintrittskarte für das Sport-Ereignis erhielt sie als Siegesprämie für den ersten Platz bei der bayerischen Hallenmeisterschaft im Fünfkampf. Weitere Höhepunkte dieses Jahres waren ein zweiter Platz bei der bayerischen Landesmeisterschaft im Hürdenlauf, ein dritter Platz bei den schwäbischen Blockmeisterschaften in Illertissen und ein fünfter Platz bei der deutschen Meisterschaft im Siebenkampf. Der Erfolg ist hart erarbeitet. Die Gymnasiastin, die nach den Ferien die neunte Klasse im Maristenkolleg Mindelheim besuchen wird, geht drei- bis viermal die Woche für je anderthalb Stunden zum Training. Da stehen dann die sieben Disziplinen auf dem Programm: 100 Meter Hürdenlauf, Hochsprung, Kugelstoßen, 200-Meter-Lauf, Weitsprung, Speerwerfen und 800-Meter-Lauf. Dominiques liebste Disziplin ist aber der Hürdenlauf. Am Wochenende sind dann regelmäßig kleinere Wettkämpfe zu bestreiten, besonders im Sommer häufen sich die Termine. Nach Schule, Hausaufgaben und Training bleibt für die Jugendliche dann manchmal nicht viel Zeit für die anderen Hobbys, wie etwa Volleyball, Lesen ('am liebsten realitätsnahe Bücher') und Musik hören.
Nächstes Ziel: Landeskader Der Sport ist sehr bestimmend im Leben von Dominique Klaus - sie hat ihn sogar in ihre Zukunft mit eingeplant. Wenn sie es schafft 'wirklich sehr sehr gut' zu werden, könnte sie sich vorstellen, Profi-Leistungssportlerin zu werden. Aber einen 'gescheiten Beruf' will sie auch lernen. Was das sein könnte, weiß die 14-Jährige heute noch nicht. Vielleicht Sport studieren und dann Trainerin werden oder Sportjournalistin, sagt sie. Doch zunächst einmal stehen Ziele in der nahen Zukunft an. So möchte die Leichtathletin einmal mehr pro Woche trainieren und in den Landeskader Bayern aufgenommen werden. Dafür qualifiziert hat sie sich schon. Bis es mit dem Training bei den Landestrainern losgeht, übt sie weiter bei der Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Kaufbeuren. Und manchmal - vor Wettkämpfen zum Beispiel gibt es auch Einzelbetreuung. Denn der Trainer ist Herbert Klaus, Dominiques Vater.