Am Montag und Dienstag gingen der Bundespolizei im Allgäu zwei Männer ins Netz, die per Haftbefehl gesucht wurden. Eine Streife der Kemptener Bundespolizei überprüfte laut Polizeibericht am Dienstagvormittag auf der A7 den syrischen Fahrer eines Autos, das in Dänemark zugelassen war. Der 38-Jährige konnte den Beamten zwar gültige dänische Flüchtlingspapiere vorlegen. Die Bundespolizisten stellten bei der anschließenden Fahndungsüberprüfung aber fest, dass der Mann zur Festnahme ausgeschrieben war. Weil er Steuern hinterzogen hat, lag gegen den Mann ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Osnabrück vor. Das Amtsgericht Osnabrück hatte den Syrer im November 2022 zu einer Geldstrafe von 8.000 Euro verurteilt. Durch die Steuerhinterziehung war der Mann an 3.100 Euro gekommen.
Mann muss ins Gefängnis
Weil der Gesuchte seine Justizschulden nicht begleichen konnte, musste er stattdessen ins Gefängnis. Nur gut zwei Stunden nach der Kontrolle lieferten ihn die Beamten in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
Fahndungscomputer schlägt gleich vier Mal an
Bereits am Vortag hatten Lindauer Bundespolizisten einen Treffer gelandet. Die Beamten kontrollierten einen 25-jährigen Ungarn gegen Mittag am Bahnhof Lindau-Reutin. Bei der Überprüfung des Mannes schlug der Fahndungscomputer gleich vier Mal an. Gegen den Gesuchten lag ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Essen wegen Erschleichens von Leistung vor. Der Mann war aber gerade einmal zweieinhalb Stunden zur Fahndung ausgeschrieben. Doch das war noch nicht alles. Drei weitere Staatsanwaltschaften suchten nach dem 25-Jährigen, weil er sich Leistungen erschlichen und einen besonders schweren Diebstahl begangen haben soll.
Weil der Ungar die geforderte Geldstrafe in Höhe von mehr als 1.100 Euro nicht begleichen konnte, lieferten ihn die Bundespolizisten am späten Nachmittag ins Gefängnis Kempten ein.

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