Einreise verweigert: Schweizer fährt Bundespolizistin am Grenzübergang Hörbranz an

22. Mai 2020 15:12 Uhr von Julian Hartmann
Polizei (Symbolbild)
Polizei (Symbolbild)
Lisa Hauger

Am Mittwochnachmittag hat ein schweizer Autofahrer eine Polizistin der Bundespolizei Lindau am Grenzübergang Hörbranz mit einem SUV angefahren. Zuvor hatte der Schweizer einen Polizisten beleidigt, weil er nicht einreisen durfte. Das teilt die Bundespolizei mit. Demnach wollte der 49-Jährige über die Grenze, um seinen Fahrweg in Richtung Wien abzukürzen. Weil das aber kein triftiger Einreisegrund ist, wurde er abgewiesen. Als er zur ihm vorgegebenen Autobahnabfahrt Lindau losfuhr, beleidigte der Mann einen Polizisten. Daraufhin wurde er aufgefordert, erneut anzuhalten. Der Mann ignorierte die Anweisung jedoch. Eine Polizistin stoppte den SUV-Fahrer in der Ausfahrt und forderte ihn auf zu warten. Doch stattdessen fuhr der Mann erneut los. Laut Bundespolizei stellte sich die Polizistin in einigem Abstand vor das rollenden Auto und forderte den Schweizer durch eindeutige Handzeichen auf, anzuhalten. Der Schweizer reagierte aber nicht und touchierte die Beamtin am Knie. Die Bundespolizistin musste sich dabei am Fahrzeug abstützen. Trotzdem gab der Fahrer weiter Gas und drängte so die Polizistin zurück. Schließlich konnten Kollegen den 49-Jährigen festnehmen. Die Beamtin erlitt einen Schock und Schmerzen im Knie und musste ihren Dienst abbrechen. Glücklicherweise sind bei ihr aber keine schwerwiegenden Verletzungen diagnostiziert worden. Der Schweizer erhielt eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung. Nach Abschluss der Maßnahmen musste er den verspäteten Umweg über Österreich einschlagen.