Eine Frau, die schwanger ist und trotzdem Drogen nimmt, ist an sich schon höchst verantwortungslos. Die 20-Jährige in Kißlegg (Landkreis Ravensburg, Westallgäu) ist dazu noch Auto gefahren. Sie wollte auf der Polizeidienststelle der Verkehrspolizei Kißlegg ihren Partner (22) abholen. Der junge Mann saß auf der Polizeidienststelle - wegen Drogen!
Fahrer (46) war betrunken
Er war zuvor als Beifahrer auf der A96 bei Aichstetten von einer Polizeistreife kontrolliert worden. Am Steuer saß ein 46-Jähriger - betrunken. Bei ihm stellten die Beamten einen Atemalkoholwert von über 1,3 Promille fest. Der Drogenschnelltest verlief ebenfalls positiv. Die Beamten behielten den Führerschein des Fahrers ein und untersagten ihm die Weiterfahrt.
Schwanger, unter Drogen, kein Führerschein
Bei dem 22-Jährigen fanden die Beamten etwa 140 Gramm Haschisch. Er musste die Polizisten daraufhin zur Dienststelle begleiten. Seine schwangere Freundin fuhr mit einem Auto zur Polizeidienststelle, um ihren dort wartenden und unter Rauschmittel stehenden Partner abzuholen. Den Beamten fielen bei ihr ebenfalls Anzeichen von Drogenkonsum auf. Ein Schnelltest bestätigte den Verdacht. Eine Blutabgabe im Krankenhaus war die Folge für die Frau. Weitere Ermittlungen ergaben zudem, dass sie nicht mehr im Besitz eines Führerscheins ist. Die Polizei hat nun Ermittlungsverfahren gegen alle drei eingeleitet.
Schwanger und Drogen: Unverantwortlich!
In der Schwangerschaft Alkohol zu trinken oder Drogen zu nehmen, kann ernsthafte Folgen für das ungeborene Kind haben. Mögliche Folgen von Drogenkonsum während der Schwangerschaft sind demnach Entwicklungsverzögerungen beim Kind, Fehlbildungen und Frühgeburten. Laut Bundeszentrale für ggesundheitliche Aufklärung betrifft das alle Arten von Drogen - auch sogenannte "weiche" Drogen wie zum Beispiel Cannabis. Selbst nur gelegentlicher Drogengenuss kann sehr schädlich sein. "Alle Wirkstoffe von Drogen gelangen über die Nabelschnur in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes", heißt es auf einer Aufklärungsseite der Bundeszentrale. Und weiter: "Nimmt eine schwangere Frau beispielsweise Tranquilizer oder Aufputschmittel, dann ist auch ihr Baby im Mutterbauch davon 'beruhigt' oder 'erregt'. Konsumiert sie Drogen wie Cannabis, Kokain oder Heroin, ist es gleichermaßen 'high'. Weil die Organe und das Abwehrsystem von ungeborenen Kindern aber noch nicht voll entwickelt sind, können sie sich gegen die eindringenden Gifte nicht schützen."