Immer wieder werden im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West gefälschte Impfzertifikate entdeckt. Einen Schwerpunkt gibt es laut Polizei in Grenznähe. Dort versuchen immer wieder Betrüger, die ihren Wohnsitz nicht in Deutschland haben, sich mit einem gefälschten Nachweis ein Impfzertifikat zu erschleichen.
Österreicherinnen und Schweizer mit gefälschtem Impfpass erwischt
Am vergangenen Donnerstag legten zwei Frauen aus Österreich in einer Lindauer Apotheke Impfpässe vor, um ein digitales Impfzertifikat zu bekommen. Der Apotheker hatte den Verdacht, dass es sich um gefälschte Impfpässe handelt. Die Polizei bestätigte die Fälschungen. Die Frauen mussten eine Sicherheitsleistung im vierstelligen Bereich befahlen, bevor sie wieder nach Österreich ausreisen durften. Die Beamten stellten die gefälschten Impfpässe sicher. Auch bei einem schweizerischen Staatsangehörigen, der am Samstag in der gleichen Apotheke einen Impfpass vorlegte, fiel die Fälschung auf. Er musste ebenfalls eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Beamte stellten auch seinen Ausweis sicher. Alle drei Personen werden nun von der Kriminalpolizei in Lindau wegen Urkundenfälschung angezeigt. Bislang fielen im gesamten Landkreis Lindau rund einhundert solcher Fälschungen auf. Eine Auswertung ergab, dass mehr als drei Viertel aller Beschuldigten ihren Wohnsitz nicht in Deutschland haben.
Schon der Versuch stellt eine Straftat dar
Die Kriminalpolizei weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass bereits der Versuch, ein Impfzertifikat aufgrund eines gefälschten Impfnachweises zu erlangen, eine Straftat darstellt. Wie die beiden oben genannten Fälle exemplarisch belegen, werden für diese Vergehen regelmäßig hohe Geldstrafen verhängt. Jede eingehende Meldung wird von der Polizei entgegengenommen und geprüft, ergibt sich hieraus der Verdacht einer Straftat, wird diese konsequent verfolgt.