Beamte der Bundespolizei haben am Dienstag ein Auto aus Schweden am Parkplatz Rottachtal Ost auf der Autobahn A7 gestoppt. Dabei stellten die Polizisten fest, dass der 45-jährige Fahrer des Autos eine sechsköpfige syrische Familie von Italien nach Deutschland schleusen wollte. Die vier Kinder der Familie - darunter ein Baby - verbrachten die Fahrt auf winterlichen Straßen allerdings völlig ungesichert zwischen Gepäckstücken, bzw. auf dem Schoß der Mutter. Die Bundespolizei sprach in diesem Zusammenhang von "lebensgefährlichen Bedingungen".
Familie wollte nach Dortmund: Grund medizinische Versorgung
Während sich der in Schweden wohnende syrische Fahrer entsprechend ausweisen konnte, war die Familie nur im Besitz von italienischen Asyldokumenten. Trotz der widersprüchlichen Aussagen des Fahrers, konnten die Beamten herausfinden, dass die syrische Familie von Mailand nach Dortmund reisen wollte. Als Grund gab der 34-jährige Familienvater medizinische Gründe an. Die sechsköpfige Familie wollte bei Verwandten in Dortmund unterkommen.
Fahrer bereits bekannt
Bei der Kontrolle entdeckte die Polizei auch mehrere fremde Dokumente, drei Fahrzeugscheine und einen Reisepass in dem Auto. Der 45-jährige Fahrer war bereits im Dezember 2022 auf der A7 kontrolliert worden. Damals war der Mann mit drei ägyptischen Mitfahrern in Richtung Süden unterwegs. Die drei Ägypter hatten sich unerlaubt in Deutschland aufgehalten.
45-Jähriger in U-Haft
Der 45-jährige Syrer muss sich nun wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdender Behandlung verantworten. Sein Auto und das Handy wurde von den Beamten sichergestellt. Der Mann befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.
Familie jetzt im Ankerzentrum
Gegen das syrische Ehepaar wurde Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise erstattet. Die Familie befindet sich nun im Ankerzentrum in Augsburg. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist jetzt für die sogenannte Rücküberstellung nach Italien zuständig, so die Bundespolizei weiter.
