"Gumpiger Donnerstag": Schläge, Alkohol und Hitlergruß - Polizei muss an Fasching in Weißenhorn vereinzelt eingreifen

17. Februar 2023 14:42 Uhr von Redaktion all-in.de
In Weißenhorn hat die Polizei beim Fasching vereinzelt Verstöße festgestellt. (Symbolbild)
In Weißenhorn hat die Polizei beim Fasching vereinzelt Verstöße festgestellt. (Symbolbild)
Patrick Seeger/dpa

Am "Gumpigen Donnerstag" feierten etwa 6.000 Faschingsbegeisterte in Weißenhorn. Obwohl die Polizei eigentlich eine recht positive Bilanz zieht, mussten die Beamten doch vereinzelt eingreifen.

Am Donnerstagabend fand nach zweijähriger Coronapause wieder das traditionelle Faschingstreiben zum "Gumpigen Donnerstag" in Weißenhorn statt. Der Veranstalter schätzte laut Polizei die Gesamtbesucherzahl auf über 4.500 Personen innerhalb des umzäunten Veranstaltungsgeländes. Hinzu kamen schätzungsweise weitere 1.500 Faschingsfeiernde bei umliegenden Veranstaltungen im Innenstadtbereich. Zahlreiche Besucher feierten ausgelassen und größtenteils friedlich in der Altstadt, sowie den angrenzenden Lokalitäten und Gaststätten. Nur vereinzelt mussten die Einsatzkräfte der Polizei einschreiten.

Faustschlag wegen Hitlergruß

Gegen 22:40 Uhr kam es auf dem Veranstaltungsgelände zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei alkoholisierten Personen. Ein 22-jähriger Mann zeigte in der Menschenmenge einen Hitlergruß, woraufhin es zum Streit mit einem 24-Jährigen kam. Im weiteren Verlauf schlug der 24-Jährige dem 22-jährigen Mann mit der Faust ins Gesicht. Hierbei erlitt dieser eine kleinere Platzwunde über dem Auge und musste durch Rettungssanitäter behandelt werden. Beide Beteiligten waren betrunken.

Joint und unbekannter Schläger

Gegen 23:15 Uhr konnte bei einem 21-jährigen Besucher während einer Personenkontrolle ein Joint aufgefunden werden. Gegen 24:00 Uhr bekam dann ein Faschingsbesucher durch eine bislang unbekannte Person einen Schlag auf die Nase. Der Schläger konnte sich jedoch unerkannt davonmachen.

Falsche Personalien und versuchter Diebstahl eines Verkehrszeichens

Gegen 00:45 Uhr sollte ein 21-Jähriger das Veranstaltungsgelände verlassen, weil er stark betrunken war. Trotz Betretungsverbot versuchte der junge Mann erneut auf das Gelände zu gelangen. Als eine Streife der Polizei zur Personalienfeststellung anrückte, gab der 21-Jährige falsche Personalien an. Gegen 02:30 Uhr fiel der Mann erneut negativ auf, als er ein Verkehrszeichen entwenden wollte. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige aufgrund des versuchten Diebstahls.

Beleidigung und Schlag ins Gesicht

Gegen 01:30 Uhr geriet ein 25-jähriger Faschingsgast mit einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in einen verbalen Streit. Schlussendlich beleidigte der Mann den Sicherheitsdienstmitarbeiter, weshalb gegen ihn strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet wurden.

Gegen 03:00 Uhr gerieten zwei Faschingsbesucher in eine handfeste Auseinandersetzung. Ein 39-jähriger Mann schlug hierbei seinem Kontrahenten ins Gesicht. Der 34-jährige Geschädigte klagte daraufhin zunächst über Schmerzen, blieb letztendlich jedoch unverletzt. Beide Männer hatten Alkohol getrunken.

Alkoholvergiftungen und Jugenschutzkontrollen

Im Rahmen der Veranstaltung erlitten laut Polizei zudem einige Faschingsbesucher aufgrund übermäßigem Alkoholkonsum eine Alkoholvergiftung und mussten medizinisch versorgt werden. Bei den Jugendschutzkontrollen in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Neu-Ulm wurden insgesamt etwa 450 Jugendliche kontrolliert. Zahlreiche Verstöße insbesondere durch den Besitz von Alkohol oder Zigaretten wurden beanstandet.

Trotz der zahlreichen Vorfälle zieht die Polizeiinspektion Weißenhorn nach langer Faschingspause eine positive Bilanz. Der Großteil der Besucher feierte friedlich und ausgelassen.

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