Nach einem Raubüberfall am Donnerstag in Neu-Ulm haben Beamte bereits am nächsten Tag mehrere Tatverdächtige festnehmen können. Bei dem wurde einer 36-jährige Frau ein Rucksack mit einem vierstelligen Geldbetrag geklaut. Das Opfer lieferte jedoch wichtige Hinweise für die Polizei.
Angriff an Bushaltestelle
Am Donnerstagabend haben zwei Frauen gegen 20:00 Uhr die Geschädigte an einer Bushaltestelle völlig unvermittelt attackiert. Dabei konnten die Täterinnen der 36-Jährigen den Rucksack entreißen und flüchten. Die Räuberinnen hatten jedoch nicht mit der Besonnenheit des Opfers gerechnet.
Opfer macht Fotos
Obwohl sie unter Schock stand, konnte die 36-Jährige beobachten, wie die Frauen in einen in der Nähe geparkten Wagen stiegen und flüchteten. Dem Opfer gelang es dabei, Fotos von den Täterinnen und dem Auto zu machen. Die Polizei fand dank der Fotos heraus, dass der Wagen auf den Lebensgefährten einer Tatverdächtigen zugelassen war. So konnten die drei Beschuldigten im Alter von 18, 17 und 15 Jahren identifiziert und noch am selben Abend festgenommen werden.
Junge Täter wieder auf freiem Fuß
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen ergab sich, dass der zur Flucht genutzte Pkw auf den Lebensgefährten einer Tatverdächtigen zugelassen war. Auf Basis dieser Erkenntnis konnten drei Beschuldigte im Alter von 18, 17 und 15 Jahren identifiziert und noch am Abend des 20.01.2023 festgenommen werden. Ein weiterer 16-jähriger Jugendlicher muss sich ebenfalls verantworten, weil er vermutlich Teile des Bargelds aufbewahrte. Glücklicherweise konnten die Ermittler große Teile der entwendeten Geldsumme sicherstellen. Wegen der Besonderheiten des Jugendstrafrechts wurde gegen die beiden Jugendlichen sowie gegen die Heranwachsende allerdings kein Haftbefehlsantrag gestellt. Alle drei wurden deswegen nach Beendigung aller Maßnahmen zunächst auf freien Fuß gesetzt. Sie müssen sich jedoch wegen gemeinschaftlichen Raubes sowie gefährlicher Körperverletzung verantworten.