Soldaten waren am Mittwoch mit zwei Radpanzern vom Typ Fennek von Moosbach in Richtung Oberzollhaus unterwegs, als ihnen auf der schmalen Landstraße ein Lkw entgegenkam. Um Platz zu machen, fuhr der Fahrer eines Panzers laut Polizei an den rechten Straßenrand. Dort gab allerdings das Bankett unter ihm nach und der Panzer sank in den Untergrund ein. Doch das war noch nicht alles. Er krachte auch mit der Leitplanke und einem dahinterliegenden Strommasten zusammen.

Bergekran soll größeren Schaden verhindern
Um nicht noch einen größeren Schaden zu verursachen, rückte die Bundeswehr mit einem Bergekran an, mit dem sie den Radpanzer aus dem Graben hob. Es entstand ein Sachschaden von rund 4.500 Euro. Die Straße zwischen Moosbach und Untergassen wurde während der Bergung des Panzers komplett gesperrt.
Leichter Spähwagen ür die Heeresaufklärungstruppe
Seit dem Jahr 2003 setzt die Bundeswehr auf den Fennek, einen leichten 4-Rad-Panzerspähwagen, der nach dem gleichnamigen Wüstenfuchs benannt ist. Der Panzerwagen wird vom deutschen Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann und seinem niederländischen Tochterunternehmen Dutch Defence Vehicle Systems (DDVS) hergestellt. Die Bundeswehr hat circa 220 solcher Fahrzeuge in Betrieb, die niederländische Armee etwa 368 Fahrzeuge.
Als Nachfolger des Spähpanzers Luchs ist der Fennek das Hauptwaffensystem der Heeresaufklärungstruppe der Bundeswehr. Darüber hinaus wird er in der Artillerietruppe im Rahmen der Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung als Fahrzeug für die Joint Fire Support Teams und in der Pioniertruppe als Führungs- und Erkundungsfahrzeug verwendet.
Allgemeine Eigenschaften:
- Besatzung: 3 Soldaten (Kommandant, Fahrer, Systembediener)
- Länge: 5,58 Meter
- Breite: 2,55 Meter
- Höhe: 1,79 Meter Dachoberkante, 2,18 Meter über Waffenstation
- Masse: 10,3 Tonnen (Gesamtgewicht), 10,7 Tonnen (Gefechtsgewicht)