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In die Falle gelockt: Polizei schnappt Schockanruf-Betrüger (26) beim Geldabholen

Festnahme in Oberbayern

In die Falle gelockt: Polizei schnappt Schockanruf-Betrüger (26) beim Geldabholen

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    Festnahme (Symbolbild)
    Festnahme (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Johannes Neudecker

    Die Polizei hat im Oberbayerischen Freilassing einen Geldabholer festgenommen. Der 26-Jährige wollte im Rahmen eines Schockanruf-Betruges Geld abholen. Die Betrüger rechneten nicht damit, WEN sie da angerufen hatten...

    Dreiste Lüge - aber kein "Opfer"!

    Am Dienstag schnappte die Polizei den Geldabholer auf frischer Tat. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. "Hallo, hier ist die Polizei. Ihre Tochter sitzt neben mir. Sie hat einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Kind gestorben ist. Sie muss dafür nun ins Gefängnis, es sei denn sie kann sofort 50.000 Euro Kaution bezahlen." So oder so ähnlich lautete auch hier die dreiste Lüge der Schockanrufer. Lautes Weinen oder Schluchzen im Hintergrund machte das Ganze noch dramatischer. Das vermeintliche "Opfer" allerdings war ein pensionierter Polizeibeamter!

    Auf frischer Tat ertappt

    Dem ehemaligen Kriminalbeamten war die Masche selbstverständlich bekannt. Er ging zum Schein auf die Forderungen der skrupellosen Betrüger ein. Gleichzeitig verständigte er die Kollegen der Polizeiinspektion Freilassing. Vor Ort konnten die Beamten den 26-jährigen Polen bei der Geldabholung vorläufig festnehmen. Er wurde kurz darauf in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.

    Tipps der Polizei: So schützen Sie sich vor "Schockanrufern""

    • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen, z. B. zu einem Einbruch in der Nähe oder einer dringend zu zahlenden Kaution!
    • Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Legen Sie einfach auf!
    • Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über ihr Hab und Gut, Ihr Bargeld und Ihre Wertgegenstände! Legen Sie einfach auf!
    • Lassen Sie niemanden in die Wohnung, der sehen will, wo Sie Geld oder Schmuck aufbewahren!
    • Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück! Drücken Sie KEINE Wahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen Sie dann den Notruf 110!
    • Erstatten Sie immer, auch im Versuchsfall, Anzeige bei Ihrer Polizeiinspektion!
    • Insbesondere die jüngere Generation wird ausdrücklich gebeten: Sprechen Sie offen über die perfiden Maschen der Telefonbetrüger und sensibilisieren Sie so Ihre nahestehenden Verwandten und Bekannten, die Opfer solcher hinterhältigen Anrufe werden könnten.
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