Der ursprünglichen Vermisstenmeldung zufolge war die Dame am Montagvormittag in Allach verschwunden - zuletzt war die Frau im Bereich eines Altenheims gesehen worden. Noch am selben Tag startete die Polizei eine großangelegte Suchaktion, an der sich zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch Suchhunde, beteiligten. Das Polizeipräsidium München informierte auch die Öffentlichkeit mit Pressemitteilungen und in den sozialen Medien über die vermisste Seniorin. Die Suche endete nach mehreren Stunden zunächst ergebnislos.
Vermisste wird mehrere Kilometer vom Altenheim entfernt gefunden
Wie die Polizei München am gestrigen Donnerstag meldete, wurde die 83-Jährige schließlich am Dienstag, 9. Januar, im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord gefunden - mehrere Kilometer vom Altenheim entfernt. Die Frau lebte laut Polizeiangaben noch und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dort starb die Seniorin jedoch im Laufe des Tages. Die Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck übernahm jetzt die Ermittlungen zu den Todesumständen.
Zeugen melden Sichtung am Montagabend - Hätte Vermisste früher gefunden werden können?
Einer Pressemitteilung der Münchner Polizei zufolge ist zwischenzeitlich bekannt geworden, dass Zeugen wohl bereits am Montagabend Hinweise über eine mögliche Sichtung der Vermissten an die Polizei weitergegeben hatten. Hätte die Seniorin also früher gefunden werden können? Um diese Frage zu klären, hat die Staatsanwaltschaft München I nun das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) eingeschaltet.
BLKA überprüft Maßnahmen bei der Vermisstensuche
Das BLKA überprüft nun die polizeilichen Maßnahmen und die Kommunikationswege. Aktuell soll geklärt werden, zu welchem Zeitpunkt welche Informationen beim Polizeipräsidium München und auch beim Polizeipräsidium Oberbayern Nord zu dem Vermisstenfall vorlagen.