Polizisten wollten am Freitag einen Jugendlichen am Bahnhof in Illertissen (Landkreis Neu-Ulm) kontrollieren. Doch der 16-Jährige flüchtete vor den Beamten. Als die Polizisten ihn nach einer kurzen Verfolgung festnahmen, wehrte sich der Teenager gegen die Durchsuchung. Schnell wurde klar, warum: Die Beamten fanden eine kleine Menge Marihuana bei dem Jugendlichen.
Polizisten entdecken in Wohnung in Illertissen 20 Marihuana-Pflanzen und ein Kilo Marihuana
Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Memmingen erließ daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Teenagers. Und dort wurde Polizei dann richtig fündig. In der Wohnung trafen die Beamten auf den 39-jährigen Vater des Jugendlichen und einen 40-jährigen Mitbewohner. Beide betrieben offenbar eine Marihuana-Aufzuchtanlage mit knapp 20 Pflanzen in der Wohnung. Außerdem fanden die Polizisten rund ein Kilogramm Marihuana.
Vater und Mitbewohner müssen sich wegen illegalen Handels von Betäubungsmittel verantworten
Die Ermittlungen in beiden Fällen übernahmen noch vor Ort Beamte des zuständigen Fachkommissariats der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm. Sie leiteten gegen die beiden Männer ein Strafverfahren ein. Weil die Polizisten in der Wohnung unter anderem einen bereitgestellten Schlagstock fanden, ermitteln sie nun wegen des illegalen Handels mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge unter Mitführen einer Waffe sowie des illegalen Anbaus von Betäubungsmitteln.
Ermittler beschlagnahmen Drogen und leiten Verfahren gegen 16-Jährigen ein
Die Ermittler beschlagnahmten das Rauschgift und die Marihuana-Pflanzen. Die Beschuldigten blieben auf freien Fuß. Außerdem leiteten die Polizisten gegen den 16-jährigen Jugendlichen ein Verfahren wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ein.
