Insgesamt sechs Privat- und Firmengebäuden hat die Kriminalpolizei am Dienstag in den frühen Morgenstunden durchsucht. Hintergrund war laut Polizei der dringende Tatverdacht von Waffen- und Sprengstoffdelikten sowie Verstöße gegen arbeitsrechtliche bzw. sozialversicherungsrechtliche Vorschriften gegen einen 45-jährigen deutschen Firmeninhaber, genauer: sogenanntes "Lohnsplitting". Gefunden haben die Beamten mehrere erlaubnisfreie Waffen, darunter eine Armbrust mit Zielfernrohr, dazu erlaubnispflichtige Munition, selbstgefertigte pyrotechnische Gegenstände, Waffenteile, Treibladungs- und Schwarzpulver sowie giftige Substanzen. Firmenunterlagen wurden sichergestellt zum Nachweis der arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Verstöße. Der Beschuldigte hat sich nicht zum Tatvorwurf geäußert. Er wurde aus dem polizeilichen Gewahrsam wieder entlassen. Bei den Durchsuchungen kamen, neben Beamtinnen und Beamten der Memminger Kriminalpolizei, ein Spezialeinsatzkommando (SEK) des Polizeipräsidiums München, Kräfte des Bayerischen Landeskriminalamtes, geschlossene Einheiten des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West sowie ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.
Großeinsatz mit SEK und Hubschrauber: Polizei durchsucht Privat- und Firmenräume im Allgäu nach Waffen und Sprengstoff
