Am Montag gegen 11.30 wurden Polizei und Integrierte Leitstelle Donau-Iller über eine chemische Reaktion an einer Baustelle informiert. An einem Anwesen, welches derzeit Kernsaniert wird, kam es bei Baggerarbeiten wegen einer Stromkabelverlegung zu Brand- und Rauchreaktionen. Grund dafür waren nach Untersuchung durch Fachleute kleinere Phosphorklumpen, die sich im Erdreich befanden und bei Freilegung chemisch reagierten. Diese wurden zunächst wieder zugeschüttet und ein Umkreis von rund 50 von 50 Metern abgesperrt; direkt angrenzende Anwesen wurden geräumt. Knapp zwei Dutzend Bewohner waren davon betroffen und kamen vorübergehend in der örtlichen Turnhalle oder bei Bekannten unter. Gegen 16.30 Uhr konnte der Kampfmittelräumdienst eine Phosphorhandgranate im Erdreich finden, welche die Ursache für das verunreinigte Erdreich war. Die amerikanische Handgranate aus dem Weltkrieg und das Erdreich mit dem Phosphoreintrag wurden fachgerecht entsorgt. Zu Verletzungen ist es nicht gekommen. Messungen ergaben zwischenzeitlich, dass keine Beeinträchtigung der Umgebungsluft besteht. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind alle Maßnahmen abgeschlossen und die Sperre kann gegen 18.30 aufgehoben werden. Neben der Polizei Memmingen und dem Gefahrentrupp der Autobahnpolizei Memmingen waren das Landratsamt Unterallgäu, der Kreisbrandrat des Landkreises, die Gemeinde Lautrach, Feuerwehren, Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk im Einsatz.
Polizeieinsatz