Weil er angeblich einen Geldbeutel aus dem Fahrschulauto gestohlen hatte, wurde ein Fahrschüler von seinem Oberallgäuer Fahrlehrer angezeigt. Ein Ermittlungsrichter erließ einen Durchsuchungsbeschluss - allerdings gegen den Lehrer. Der Fahrschüler war laut Informationen der Polizei in der vergangenen Woche kurzzeitig allein im Fahrschulauto. Als der Fahrlehrer zurück kam, stellte er das vermeintliche Fehlen seiner Geldbörse fest und beschuldigte den Jugendlichen des Diebstahls. Der Fahrlehrer und sein Chef versuchten daraufhin, den Schüler zur Herausgabe des Geldbeutels zu bewegen, der Fahrlehrer erstattete eine Anzeige. Bei den Ermittlungen stellte die Polizei Unstimmigkeiten fest. So erließ das Amtsgericht Kempten den Durchsuchungsbeschluss dann nicht gegen den Schüler sondern den Lehrer. Laut Polizei wurden die als gestohlen gemeldeten Kreditkarten gefunden. Außerdem kam es erneut zu Unstimmigkeiten - diesmal hinsichtlich der Bargeldsumme, die sich im Geldbeutel befunden haben soll. Der Fahrlehrer hat das Vortäuschen der Straftat und die falsche Verdächtigung bislang nicht eingeräumt. Der Arbeitgeber des Fahrlehrers hat sofort reagiert und das Beschäftigungsverhältnis aufgehoben.
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