Die Bundespolizei hat in Bayern am vergangenen Wochenende über 250 Migranten aufgegriffen - darunter befanden sich auch mehrere große Gruppen, die Schleuser über die Grenze gebracht hatten oder mit Zügen aus Österreich ankamen.
Schleuser setzen Menschen in Waldstück bei Amerang aus
In der Gemeinde Amerang im Landkreis Rosenheim griffen Beamte der Bundespolizei an der B304 insgesamt 14 Menschen aus Syrien und der Türkei auf, darunter auch mehrere Minderjährige. Schleuser hätten sie in einem Waldstück ausgesetzt, so die Bundespolizei in einer Mitteilung. Mehrere Bürgerinnen und Bürger hatten die Polizei über den Vorfall informiert.
Schleuser setzen mehrere Menschen aus - Bahnstrecke München-Salzburg kurzzeitig gesperrt
Im Bereich Bernau und Aschau musste die Bundespolizei 23 Personen aus der Türkei und Syrien in Gewahrsam nehmen. Die Migranten waren von Schleusern auf der Ladefläche eines LKW oder eines Transporters illegal nach Deutschland gebracht worden. Insgesamt 17 dieser Personen griff die Polizei nahe den Gleisen der Bahnstrecke München - Salzburg auf. Um einen möglichen Unfall zu verhindern, ließ die Polizei die Bahnstrecke kurzzeitig sperren und suchte diese mit einem Polizeihubschrauber ab.
Größere Migrantengruppen in Fernzügen aus Österreich unterwegs
Mehrere größere Gruppen haben Bundespolizisten auch in verschiedenen Reisezügen aufgegriffen. Am Bahnhof Rosenheim strandeten beispielsweise 22 Menschen aus Syrien, der Türkei und aus Russland. Sie waren mit einem Intercity von Salzburg nach Deutschland gereist. Jeweils 13 Migranten aus der Türkei griff die Polizei in weiteren Zügen aus Salzburg und Kufstein auf.
Etwa 100 Personen nach Österreich zurückgeschoben
Alle rund 250 Personen brachte die Bundespolizei in die Inspektion. Dort wurden die Menschen versorgt, registriert und befragt. Etwa 100 illegal eingereisten Migranten brachte die Polizei zurück nach Österreich. Für alle anderen ging es von der Bundespolizei-Inspektion in eine Erstaufnahmestelle.

Illegale Einreise und Haftbefehle
Kontrollen bei Lindau: Polizei erwischt elf Afghanen und zwei Straftäter
Illegale Einreise: Kontrollen bei Lindau erfolgreich
Auch bei Lindau haben Bundespolizisten am Sonntag mehrere Menschen erwischt, die illegal nach Deutschland eingereist waren. Bei Kontrollen von Fernbussen am Grenzübergang in Hörbranz an der A96 trafen die Beamten am Morgen auf drei Syrer. Die 16, 18 und 43 Jahre alten Männer waren in einem Bus von Rom nach Frankfurt unterwegs. Alle drei Syrer durften nicht einreisen. Laut ersten Ermittlungen hatten die Männer Hilfe von einem Mann aus Deutschland erhalten. Dieser soll den Syrern die Bustickets gekauft haben.
Afrikaner im Fernbus aufgegriffen
Kurze Zeit später stieß die Bundespolizei auf zwei Männer aus Kamerun. Die 26 und 27 Jahre alten Afrikaner reisten in einem Fernbus von Lyon nach München. Auch sie waren von Schleusern mit den entsprechenden Bustickets versorgt worden. Für die Männer ging es nach der Kontrolle zurück nach Österreich.
Illegale Einreise: Zwei Busfahrer im Fokus der Ermittlungen
Weitere drei Syrer trafen Bundespolizisten in einem zweiten Fernbus von Rom nach Frankfurt an. Während ein 19-jähriger Mann in das Anker-Zentrum nach Augsburg gebracht wurde, durften die zwei 26 und 37 Jahre alten Syrer nicht einreisen. Im Fokus der Ermittlungen stehen nun auch die zwei Fahrer des Fernbusses. Schleuser sollen ihnen 750 Euro für die Mitnahme der drei Männer gezahlt haben, so die Bundespolizei.
Türkei und Afghanistan: Kontrollen am Lindauer Bahnhof decken illegale Einreisen auf
Weitere fünf illegale Einreisen hat die Polizei auch am Bahnhof in Lindau-Reutin aufgedeckt. Darunter befand sich ein Mann aus der Türkei. Dieser hatte rund 5.000 Euro für die Schleusung nach Deutschland bezahlt. Bei den anderen vier Personen handelte es sich um Afghanen. Diese waren in einem Euro-City von Zürich nach München unterwegs. Einer der Männer war bereits Anfang Oktober nach Kroatien abgeschoben worden. Auf dem Weg zurück nach Deutschland hatte er seinen Landsleuten dann bei der Einreise geholfen.