Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) die Insassen eines Fernbusses aus Rom. Unter den Reisenden befanden sich unter anderem acht iranische Staatsangehörige. Bei der Reisegruppe handelte es sich um zwei Frauen im Alter von 40 und 29 Jahren und fünf Kinder im Alter zwischen neun und siebzehn Jahren. Alle hatten ein zehntägiges Visum für einen Kurzaufenthalt mit dem Hauptreiseziel Italien.
Iranische Gruppe nach Österreich zurückgeschickt
Die Gruppe wurden von dem 21-jährigen Iraner mit deutschem Aufenthaltstitel begleitet. Seinen Angaben zufolge handelt es sich bei den sieben Reisenden um entfernte Verwandte des Mannes. Der Mann soll die iranische Gruppe in Italien am Flughafen abgeholt und die Bustickets organisiert haben. Er muss sich nun wegen Einschleusung verantworten. Die zwei Frauen und fünf Kinder wurden von der Polizei nach Österreich zurückgeschoben. Zudem erhielten sie Anzeigen wegen Visaerschleichung und versuchter unerlaubter Einreise.
Illegale Einreisen nach Bayern nehmen zu
Nach Angaben der Bundespolizeidirektion München ist die Zahl der unerlaubten Einreisen nach Bayern seit dem Jahr 2022 kontinuierlich angestiegen. Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat die Bundespolizei 3.224 illegale Grenzübertritte aufgedeckt. Im Monat Januar registrierte die Bundespolizei 1.936 Fälle (Vorjahresmonat: 1.380 Fälle) und im Februar 1.288 Fälle (Vorjahresmonat: 1.243). Damit liegt die Steigerung insgesamt bei rund 23 Prozent in den ersten beiden Monaten im Vergleich zu Januar und Februar 2022. Insgesamt verzeichnete die Bundespolizeidirektion München für ganz Bayern 20.220 unerlaubte Einreisen im Jahr 2022. Im Corona-Jahr 2021 waren es 15.699 Fälle.