Eine böse Überraschung erlebten Arbeiter am Donnerstagnachmittag, als sie mit Baggerarbeiten auf einem Areal in der Gustav-Stresemann-Straße in Leipheim (Landkreis Günzburg) beschäftigt waren. Im Boden entdeckten sie ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg, eine amerikanische Fliegerbombe. Die Bombe hatte ein Gewicht von etwa 250 Kilogramm, wie die Polizei berichtet.
Einsatzkräfte sperren Areal um Fliegerbombe in Leipheim ab
Bevor die Bombe abtransportiert werden konnte, musste sie erst einmal entschärft werden. Die Spezialisten vom Sprengkommando München rückten an. Nachdem die Einsatzkräfte einen Sicherheitsbereich im Umkreis von 300 Metern geräumt hatten, machten sich die Experten vom Sprengkommando an die Arbeit. Sie bauten die Zündvorrichtung aus und machten die Bombe damit unschädlich.
Betrieb von ansässiger Firma in Leipheim wird beeinträchtigt - Straßen werden gesperrt
Während dieser Zeit, knapp drei Stunden, wurde der Betrieb der dort ansässigen Firma beeinträchtigt. Während der Entschärfung hatte die Polizei außerdem die Straßen im Umfeld des Fundorts gesperrt. Dort wurde der Straßenverkehr für ca. eine Stunde beeinträchtigt.
Im Einsatz waren neben Beamten der Polizeiinspektion Günzburg Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei aus Königsbrunn. Auch die Besatzung eines Rettungswagens hatte sie vorsorglich vor Ort bereitgehalten. Die Stadt Leipheim und die Polizeiinspektion Günzburg koordinierten den Einsatz in enger Absprache, heißt es von Seiten der Polizei.
Etwa 1,5 Millionen Tonnen Bomben wurden im Zweiten Weltkrieg über Deutschland abgeworfen
Schätzungsweise 1,5 Millionen Tonnen Bomben haben die Alliierten im Zweiten Weltkrieg über dem deutschen Reichsgebiet abgeworfen. Einige Experten gehen davon aus, dass zehn bis 15 Prozent dieser Bomben damals nicht detonierten und als Blindgänger teilweise bis heute im Boden stecken. Dabei ist der Zweite Weltkrieg seit fast 80 Jahren vorbei.