Obwohl es eigentlich verboten ist, fuhr der Fahrer mit seinem Kleinbus auf das mittelalterliche Wahrzeichen der Stadt und krachte gegen die steinerne Seitenabgrenzung. Der Wagen durchschlug dabei das Geländer und hing anschließend mit der Vorderseite über dem Abgrund. Dem Fahrer gelang es trotzdem irgendwie, sich aus dem Wagen zu befreien und von der Unfallstelle zu flüchten.
Zeugin beobachtet Vorfall
Eine Frau hatte den Vorfall in der Nacht auf Dienstag beobachtet und konnte der Polizei das Aussehen des Autofahrers beschreiben, wie es hieß. Die Beamten fanden den 66-Jährigen in der Regensburger Altstadt und brachten ihn anschließend zur Wache. Dort wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen, weil der Verdacht auf Medikamenteneinwirkung bestand.
Abschleppunternehmen birgt Kleinbus
Warum der Mann auf die Brücke fuhr, war nach Angaben eines Polizeisprechers zunächst unklar. Die Beamten stellten den Führerschein des Mannes sicher. Ein Abschleppunternehmen barg den Kleinbus. Anschließend wurde das Brückengeländer mit einem Bauzaun abgesichert.
"Steinerne Brücke" ist älteste erhaltene Brücke Deutschlands
Dieser kuriose Unfall ist aber nicht auf irgendeiner alten Brücke passiert. Die "Steinerne Brücke" ist mit ihren rund 900 Jahren die älteste erhaltene Brücke Deutschlands. Neben dem Dom ist sie Regensburgs bedeutendstes Bauwerk und spielte 2006 eine wichtige Rolle für die Aufnahme der Stadt in die Unesco-Welterbeliste. Fast 800 Jahre lang, bis ins Jahr 1935, blieb sie die einzige Brücke, die in Regensburg und im weiten Umkreis als zuverlässiger Donauübergang diente. In steinernen Rundbögen überspannt sie auf ca. 300 Meter den Fluss.

In Schlangenlinien unterwegs
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Von 2010 bis 2018 wurde die Brücke aufwendig saniert. Als die Arbeiten abgeschlossen waren, wurde sie nicht mehr für den motorisierten Verkehr freigegeben.