Am Wochenende hat die Bundespolizei an den Grenzübergängen in Lindau und Füssen 19 unerlaubt eingereiste Migranten erwischt. Dabei wurde eine Mutter mit sechs Kindern in einem Auto unter lebensgefährlichen Umständen transportiert. Außerdem musste sich ein Syrer wegen Beihilfe verantworten und die Bundespolizei konnte zwei Haftbefehle vollstrecken.
Mutter mit sechs Kindern im Auto
Bundespolizisten kontrollierten am Samstag auf der A7 am Grenztunnel Füssen einen 41-jährigen tunesischen Fahrer mit einem 30-jährigen türkischen Beifahrer. Auf der Rückbank saß eine 32-jährige Mutter aus der Türkei mit ihren drei Kindern. Bei der Kontrolle fanden die Beamten weitere drei Kinder liegend und ohne Sicherung im Kofferraum. Der tunesische Fahrer, dessen lybischer Führerschein in Deutschland ungültig war, erhielt gleich mehrere Anzeigen. Einmal wegen lebensgefährdender Einschleusung von Ausländern und des Verdachts des Fahrens ohne Führerschein. Weil er eine Aufenthaltserlaubnis besaß, durfte der Tunesier die Dienststelle wieder verlassen. Der türkische Beifahrer erhielt ebenfalls eine Strafanzeige wegen lebensgefährdender Einschleusung von Ausländern, und wurde nach Österreich zurückgewiesen. Die Mutter wurde mit ihren sechs Kinder an das Anker-Zentrum in Augsburg weitergeleitet.
Syrer wegen Beihilfe angezeigt
Am Sonntag überprüften Bundespolizisten am Grenzübergang Lindau-Autobahn zwei syrische Männer in einem Pkw. Wegen eines in Österreich laufenden Asylverfahrens wurde der 18-jährige Beifahrer anschließend an die zuständige Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Der 21-jährige Fahrer wurde zurückgewiesen, weil er sich der Beihilfe zur unerlaubten Einreise verdächtig gemacht hat. Bei der Kontrolle eines Zuges aus der Schweiz trafen die Beamten erneut einen 30-jährigen Inder an. Weil er die notwendigen Ausweisdokumente gegenüber der Bundespolizei nicht vorweisen konnte, verweigerten sie ihm die Einreise nach Deutschland. Am Sonntagvormittag kontrollierten die Polizisten am Grenztunnel Füssen auf der A7 einen georgischen Fahrer, der von der Staatsanwaltschaft Lübeck wegen Urkundenfälschung gesucht und zu einer Geldstrafe von 1.200 € verurteilt worden war. Weil der 48-Jährige die Strafe nicht zahlen konnte, nahmen die Beamten ihn fest.
Acht illegale Einreisen und eine Verhaftung am Freitag
In Lindau haben Bundespolizisten am Freitag einen Staatsangehörigen aus Singapur die Einreise verweigert. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass gegen ihn eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise lief. Sein Aufenthaltstitel war abgelaufen. Am Bahnhof Lindau erwischten die Bundespolizisten einen 16-jährigen Afghanen ohne Ausweis und verhafteten einen Polen wegen eines ausstehenden Haftbefehlswegen schweren Diebstahls. Weil der 31-Jährige seine Justizschulden von über 2.700 Euro nicht begleichen konnte, brachten die Beamten den Mann zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe hinter Gitter. Am Füssener Grenztunnel zeigten Beamte einen 40-jährigen Albaner wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Sein Aufenthaltstitel war ungültig, daher wiesen die Beamten ihn wieder nach Österreich zurück. Bei der Kontrolle eines Zuges aus Österreich, wurden ein pakistanischer und vier indische Staatsbürger ohne Einreise-Dokumente erwischt. Die Bundespolizisten verweigerten ihnen die Einreise nach Deutschland und zeigten sie wegen Verdachts der unerlaubten Einreise an.